Speditionen und Logistik:

5,7 Prozent mehr Lohn

Niedersachsen | "Für die rund 10000 Beschäftigten der Speditions- und Logistikbranche in Niedersachsen steigen Löhne und Gehälter in zwei Stufen um 5,7 Prozent - zum 1. Juli 2013 um 3,1 Prozent und zum 1. Juli 2014 um weitere 2,6 Prozent. Darauf haben sich ver.di und der Arbeitgeberverband des Verkehrsverbands Niedersachsen verständigt. ver.di-Verhandlungsführer Joachim Schwiderke zeigte sich mit dem Tarifabschluss deshalb besonders zufrieden, weil damit auch eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen um sechs Prozent verbunden ist. Die Ausbildungsvergütung für künftige Spediteure und Logistiker wurde zum 1. August 2013 und wird zum 1. August 2014 im ersten Jahr um 30 Euro, im zweiten um 40 Euro und im dritten Jahr um 50 Euro angehoben. Die Laufzeit des Tarifvertrages endet am 31. Juli 2015.


Bereits seit 14 Jahren Gehaltseinbußen

Hessen | Mit 40 Millionen Euro will die hessische Landesregierung die Neubauten der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg unterstützen. Das begrüßen sowohl ver.di als auch der Marburger Bund. Entsetzt zeigen sich die beiden Organisationen aber über den Umgang mit den Beschäftigten. "Die Kolleginnen und Kollegen der Krankenhaus GmbH nehmen aufgrund der Tarifflucht der Kreispolitiker bereits seit 14 Jahren Gehaltseinbußen hin und mussten erst vor wenigen Wochen den Abbruch der Tarifverhandlungen durch den Landrat erleben", erklärt Jens Ahäuser von ver.di. Ein modernes Gesundheitswesen brauche aber sowohl eine intakte Gebäudestruktur als auch anständig behandeltes Personal.


Protest der Kreativen

München | Ein Bündnis aus 14 Berufsverbänden von Film- und Fernsehschaffenden, dabei auch die ver.di FilmUnion, nutzte das Münchner Filmfest, um am Stachus mit einer heißen Aktion Alarm zu schlagen. In einem Begleitflugblatt hieß es: "Es brennt! Deshalb fordern wir die Sender, Filmförderer, Produzenten und Politik dazu auf, für angemessene Produktionsbedingungen zu sorgen, so dass keine Film- und Fernsehschaffenden mehr für Dumpinglöhne arbeiten müssen, sondern faire Honorare und Gagen bezahlt werden können, soziale Absicherung bei Krankheit, Arbeitslosigkeit und im Alter selbstverständlich ist und Scheinselbständigkeit nicht gefördert wird..."

Video zur Aktion im Internet unter https://medien-kunst-industrie-bayern.verdi.de


Zivilbeschäftigte tanzten den Harlem-Shake

Rheinland-Pfalz | Einen Tag vor Beginn der finalen Verhandlungsrunde am 13. und 14. Juni 2013 waren die Beschäftigten bei den US-Stationierungsstreitkräften in Rheinland-Pfalz zum Warnstreik aufgerufen - ein Höhepunkt der seit Ende Februar laufenden Tarifrunde. "Wenn Ihr Geld wollt, müsst Ihr tanzen", rief ein Uncle Sam den Beschäftigten zu, rund 700 Streikende brachen daraufhin auf dem Schillerplatz in Kaiserslautern in den größten Harlem-Shake der Pfalz aus und demonstrierten so für ihre Forderung nach einer deutlichen Lohnerhöhung. Der Arbeitgeber dürfte die Signale aus Rheinland-Pfalz wahrgenommen haben. 500 Euro Einmalzahlung im Juli 2013, Tabellenerhöhung ab Januar 2014 um 30 Euro und einen freien Tag an Silvester ab 2013 - so das Ergebnis nach zähen Verhandlungen. Der Video mit dem Harlem-Shake gibt's unter:

http://bit.ly/1456pQ1