Aufsichtsrat soll in Zukunft mitbestimmen

Vorstandsvergütung | Die mögliche Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD plant, in Zukunft die Gehälter von Manager/innen zu begrenzen. Um Transparenz herzustellen, soll künftig der Aufsichtsrat von börsennotierten Unternehmen eine Maximaldifferenz zwischen der Gesamtvergütung einzelner Vorstandsmitglieder und den durchschnittlichen Arbeitnehmer/innen-Einkommen des jeweiligen Unternehmens festlegen. So steht es zumindest im Koalitionsvertrag.

In der Schweiz ist jüngst ein Volksbegehren über eine solche Begrenzung gescheitert. Unterstützt von verschiedenen Gewerkschaften wollten die Initiator/innen in der Verfassung festlegen lassen, dass Vorstände pro Monat nicht mehr als das durchschnittliche Jahresgehalt eines Beschäftigten des Unternehmens verdienen dürfen. www.1-12.ch


Wachstum wurde eher behindert

Studie | Die neoliberale Wirtschaftspolitik der vergangenen anderthalb Jahrzehnte, die in der Agenda 2010 gipfelte, hat Wachstum und Beschäftigung eher behindert als beflügelt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) im November vorgelegt worden ist. Isolierte positive Effekte auf dem Arbeitsmarkt seien überlagert worden von gravierenden gesamtwirtschaftlichen Nachteilen. Dazu zählen die Autor/innen der Studie unter anderem die sinkende Inlandsnachfrage. Sie kritisieren, dass die Politik zu viel Druck auf die Lohnentwicklung, soziale Sicherung und Staatstätigkeit ausgeübt habe. Ohne den Druck wäre das reale Bruttoinlandsprodukt stärker gewachsen und es hätten bis zu 1,5 Millionen zusätzliche Arbeitsplätze entstehen können.