Ausgabe 04/2014
Kurznachrichten
Bunte Demo in Berlin
Internationaler Gewerkschaftsbund - Vor der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin haben sich am 20. Mai mehr als 400 Demonstrant/innen aus der ganzen Welt versammelt. Die Teilnehmer/innen am Kongress des Internationalen Gewerkschaftsbundes ITUC bewiesen ihre Solidarität mit den Kolleg/innen von T-Mobile USA. Die US-amerikanische Tochter der Deutschen Telekom setzt gewerkschaftsfeindliche Praktiken ein und schürt damit ein Klima der Angst unter den Beschäftigten. "We expect better"(Wir erwarten Besseres) lautet daher das Motto der Kampagne für bessere Arbeitsbedingungen bei T-Mobile USA. Mehrere internationale Gewerkschaftsführer wie Philip Jennings (UNI Global Union), Larry Cohen (CWA) und Lothar Schröder (ver.di) forderten Respekt, Anstand und Neutralität gegenüber gewerkschaftlich organisierten Arbeiter/innen bei T-Mobile USA. Larry Cohen überreichte einem Vertreter der Deutschen Telekom eine Unterschriftenliste mit den Forderungen der Gewerkschaften.
Aktion bei Edeka in Berlin
Gewerkschafter aus aller Welt fordern Umdenken bei Edeka
Labourstart-Kongress - 250 Gewerkschaftsaktivisten aus vielen Ländern und Mitglieder von Edeka-Betriebsräten zogen am 24. Mai am Rande der internationalen Labourstart-Konferenz in Berlin mit Orangenmasken vor einen Edeka-Markt und forderten das Unternehmen auf, Verantwortung für existenzsichernde Arbeitsbedingungen entlang der Orangen-Lieferkette zu übernehmen.
Lohnerhöhung erkämpft
Panama - Nach wochenlangen Streiks haben sich Panamas Bauarbeiter-Gewerkschaft Suntracs und die Branchenvertretung Capac auf eine Lohnerhöhung um 36 Prozent in vier Jahren geeinigt. Für die mit der Erweiterung des Panama-Kanals beschäftigten Arbeiter fiel die Anhebung noch höher aus. Der Arbeitskampf hatte die Arbeiten am Kanal und andere Bauprojekte zum Erliegen gebracht. Suntracs, die mehr als 70.000 Arbeiter vertritt, hatte 80 Prozent mehr Lohn gefordert; die Unternehmer hatten 21 Prozent geboten. Diese Zahlen relativieren sich durch die hohe Inflationsrate. Die Baubranche ist einer der wichtigsten Wirtschaftsmotoren Panamas. Der Immobilien-Boom hat für enorme Gewinne gesorgt: 337 Prozent in den vergangenen acht Jahren. Gleichzeitig blieben die Lohnzuwächse der Bauarbeiter mit 18 Prozent im gleichen Zeitraum deutlich unter dem Preisanstieg zurück.
Streik bei Adidas-Zulieferer
China - Mit großem Polizeiaufgebot und massiven Einschüchterungen hat die chinesische Regierung Ende April den Streik von mehr als 45.000 Arbeiter/innen der Schuhfabrik Yue Yuen im Süden Chinas beendet. Das Unternehmen produziert drei Millionen Paar Schuhe im Jahr, so für die deutsche Firma Adidas sowie Nike und New Balance aus den USA. Der Streik hatte zwei Wochen gedauert, die Streikenden waren für Zahlungen zur Sozialversicherung, höhere Löhne und bessere Arbeitsverträge auf die Straße gegangen. Adidas hat wegen des Streiks kurz vor der Fußball-WM seinen Auftrag bei dem Sportschuhhersteller gestoppt.