Mitmachprojekt: WDR verfilmt "Deine Arbeit, Dein Leben!"

Nordrhein-Westfalen - Nach dem großen Erfolg der Fernsehdokumentation Ein Tag Leben in NRW 2012 plant der Westdeutsche Rundfunk (WDR) für den Herbst 2014 eine Weiterentwicklung dieses Mitmach-Formats. Damals ging es um das Alltagsleben, diesmal soll unter dem Titel Deine Arbeit, Dein Leben! die Arbeit der Menschen in NRW im Fokus stehen. Der Stellenwert von Arbeit, erklärt Regisseurin Luzia Schmid, könne kaum hoch genug angesetzt werden. Die Menschen definierten sich über ihre Arbeit, sie sei identitätsstiftend, setze Grenzen oder beflügele Ambitionen. Den Mittelpunkt bilden erneut Filme, die die Menschen selbst hergestellt haben. Schmid: "Unser Ziel ist, das ganze Spektrum der Gesellschaft zu zeigen: vom arbeitslosen Hauptschulabgänger bis zum überlasteten Klinikarzt, von dem Ein-Frau-Medienbetrieb in Bochum bis zum Opa, der nachts im Düsseldorfer Medienhafen als Parkwächter seine Rente aufbessert." Damit das ambitionierte Vorhaben gelingen kann, bitten die Filmemacherinnen und die Produktionsfirma "2pilots" die Menschen in NRW um Unterstützung in Gestalt von Filmbeiträgen. Die Länge des gesamten Materials (nicht geschnitten oder bearbeitet!) ist jedem freigestellt. Die Regisseurin empfiehlt: nicht mehr als 30 Minuten; Schmid: "Wichtig ist: Je persönlicher der Blick auf die Arbeit, desto besser." Mehr Informationen zum Projekt finden sich im Internet unter www.deinearbeit.wdr.de. Interessierte können sich mit Fragen auch per E-Mail auch an Regina Jorissen wenden: regina@2pilots.de hem


Physiotherapeuten: "Hände weg von unserer Schule!"

Baden-Württemberg - Der öffentliche Protest zeigt erste Wirkung: Rund 120 Auszubildende, Lehrkräfte und Schüler/innen der Physiotherapieschule am Universitätsklinikum Heidelberg hatten den Aufsichtsrat vor seiner Sitzung am 30. Juni mit der Botschaft "Hände weg von unserer Schule" empfangen. Sie demonstrierten gegen den Beschluss, den für diesen Herbst geplanten neuen Ausbildungsgang zu streichen. Beobachter sahen darin die erste Etappe zur Schließung der Schule. Das konnte durch den Protest verhindert werden, wenn man entsprechenden Signalen aus dem Aufsichtsrat glaubt, berichtet ver.di-Sekretär Ivo Garbe. Offen ist aber, ob auch der abgesagte Herbst-Lehrgang noch gerettet werden kann. Hintergrund des Konflikts: Im Mai hatten ver.di und die Unikliniken in Baden-Württemberg vereinbart, dass in der Physiotherapieausbildung kein Schulgeld mehr anfällt und stattdessen über eine Vergütung für die Auszubildenden verhandelt wird. Ein voller Erfolg für die aktiven Nachwuchstherapeuten, so schien es. Als Reaktion darauf strich jedoch das Klinikum Heidelberg den nächsten Ausbildungsgang, obwohl bereits 20 Zusagen ergangen waren. Aus Sicht des Klinikums trägt sich die Ausbildung ohne Schulgeld nicht. Ein Unding, fanden die Protestierenden. Es könne nicht sein, dass Auszubildende ihre eigenen Kosten einspielen müssten. Die Klinik solle sich das Geld aus der Krankenhausumlage holen. hbf


Einheitliche Qualitätsstandards in Kindertagesstätten sichern

Rheinland-Pfalz/Saarland - Aus Anlass des internationalen Tages des Kindes hat ver.di Rheinland-Pfalz/Saarland einen Gesetzentwurf zur einheitlichen Qualität in Kindertagesstätten vorgestellt. Die vorgeschlagenen Regelungen sollen das Grundrecht der Kinder auf Bildung sichern und dafür sorgen, dass die Beschäftigten in der Lage sind, ihre vielfältigen Aufgaben zu erfüllen. Gesetzlich geregelt werden sollen auch Gruppengrößen, Personalschlüssel, Qualifizierung und Weiterbildung und die bauliche Gestaltung der Einrichtungen. Wichtig sind den Initiator/innen zudem die Rechte der Eltern. Bundeseinheitliche Standards für Kitas sind nach Meinung von ver.di überfällig.