Elfriede Brüning

Die Schriftstellerin Elfriede Brüning ist tot

Gedenken – Sie wollte nie etwas anderes tun als schreiben. Schon als Schulkind erfand Elfriede Brüning Geschichten, mit 16 veröffentlichte sie ihre ersten Artikel. Seit 1930 schrieb sie für große liberale Zeitungen wie das Berliner Tageblatt und die Frankfurter Zeitung. Die Auflage ihrer Bücher erreichte im Laufe ihres Lebens 1,5 Millionen.

Elfriede Brüning wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Berlin geboren, am 8. November 1910. Ihr erster Roman, Kleine Leute, kann im Februar 1933, nach der Machtergreifung durch die Nazis, nicht mehr erscheinen. Da ist sie schon Mitglied im Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller, der von den Nazis verboten wird. Die Gruppe arbeitet illegal, auch Elfriede Brüning. 1935 wird sie verhaftet, doch die Gestapo kann ihr nichts nachweisen, sie kommt wieder frei.

Nach Kriegsende schreibt sie weiter. In der DDR erscheinen ihre Reportagen und Romane, viele davon erzählen von den Konflikten der Frauen im Land. Schon 1949 wird das Buch veröffentlicht, das sie viel später in einem Interview als ihr "vielleicht wichtigstes" bezeichnet hat: Damit du weiterlebst, über die Widerstandskämpfer Hilde und Hans Coppi. 1990 bringt sie unter dem Titel Lästige Zeugen Tonbandgespräche mit Opfern der Stalinzeit heraus. Kritisch setzt sie sich später auch mit der Bundesrepublik auseinander. "Ich weiß", schreibt sie in ihrer Autobiographie, "dass die Menschen niemals aufhören werden, nach Mustern zu suchen, die es ermöglichen, die Güter der Erde gerecht zu verteilen. Sie werden immer nach Veränderungen streben."

Elfriede Brüning war Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller in ver.di. Am 5. August ist sie im Alter von 103 Jahren gestorben.

CvZ


Gut verpackt ist halb geöffnet

Verpackungen - Doppelte Verschweißungen, nur schwer zu lösende Folien, störrische Pappschachteln, bei denen selbst ein Arnold Schwarzenegger Probleme bekäme - das Problem stellt sich im Alltag oft. Um gerade älteren Menschen dabei zu helfen, verleiht das Meyer-Hentschel-Institut zum sechsten Mal im Rahmen des Verpackungswettbewerbs "SilverPack" die Auszeichnung "Höfliche Verpackung". Das Institut fördert damit Verpackungen, die auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt sind: leicht zu öffnen, bequeme Entnahme des Inhalts, Wiederverschlussmöglichkeiten, leichtes Entsorgen. Der Wettbewerb dient auch dazu, bei Unternehmen ein Bewusstsein für die Bedürfnisse älterer Menschen zu wecken. In diesem Jahr ist der Gewinner der Leerdamer Käse der Bel Deutschland GmbH; der Käse ist so verpackt, dass er wie von selbst auf die Stulle rutscht.


Ärzte sollen Wunsch auf Nichtwissen respektieren

Demenz - Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie weist darauf hin, dass Patienten ein Recht auf Nichtwissen haben. Selbst dann, wenn bei beginnender Demenz gerade der Patient profitiere, der sich aktiv mit seiner Krankheit aus- einandersetze. Die Krankheit sei zwar nicht heilbar, aber bei einem guten Drittel der Alzheimer-Patienten wirken Medikamente. Bei Sorgen um das eigene Gedächtnis sei der Hausarzt erster Ansprechpartner. Sollte ein Patient jedoch die Diagnose nicht wissen wollen, sei dieser Wunsch zu respektieren.