Gemeinsam mit dem DGB macht ver.di Hamburg mobil gegen TTIP, CETA und TISA. Die Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TISA, die von der EU mit Kanada und den USA abgeschlossen werden sollen, verunsichern und erzeugen Widerstand.

Gern wird mit dem Chlorhuhn aus den USA, Nürnberger Rostbratwürstchen aus Kentucky und genmanipuliertem Mais in Cornflakes argumentiert. In Sachen Verbraucherschutz ist die deutsche Öffentlichkeit hellhörig geworden. Doch die Liste, die aufschrecken lässt, ist deutlich länger: Internationale Schiedsgerichte,vor denen Konzerne einzelne Staaten vorbei an der regulären Justiz wegen angeblicher Handelshemmnisse verklagen können, oder die Zahl der öffentlichen Bereiche, die unumkehrbar zur Privatisierung freigegeben werden sollen, sofern sie nicht auf einer sogenannten Negativliste erwähnt sind, gehören dazu. Das sind Beispiele, die in den bisher geheimen Verhandlungen zwischen EU-Kommission und den nordamerikanischen Staaten zustande gekommen sind.

Die Gewerkschaft ver.di sieht vor allem auch die Arbeitnehmerstandards gefährdet, die in Europa im Vergleich zu den USA noch relativ hoch sind. Während in Deutschland die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), die etwa das Recht auf Tarifverträge und Gewerkschaften festschreiben, sämtlich unterschrieben wurden, haben die USA lediglich zwei der acht Normen ratifiziert.

Um in einer Freihandelszone einen Wettbewerb zu Lasten der Beschäftigten zu verhindern, müssten die jeweils höchsten Schutzstandards festgeschrieben werden - davon ist jedoch bisher keine Rede.

Deshalb macht ver.di Hamburg gemeinsam mit dem DGB und anderen Organisationen wie dem BUND und der Verbraucherzentrale Druck. Eine gemein- same Demonstration in Hamburg mit über 3000 Teilnehmenden noch im vergangenen Jahr und ein offener Brief an alle Hamburger Abgeordneten aus Bürgerschaft, Bundestag und EU-Parlament haben die Forderung bekräftigt: Keine Zustimmung zu diesen Freihandelsabkommen!

Weiterführende Informationen unter: www.hamburg.verdi.de/themen/freihandelsabkommen-ttip