Was für verrückte Dreiräder - und was für lange Beine! Wer die Artisten sieht, staunt. Was mögen die erst auf der Bühne zeigen?

Es ist das Berlin der Nachkriegszeit, Ende der Fünfziger Jahre. Hauswände werden repariert, das Straßenpflaster bröckelt noch. Die Leute richten sich ein in ihrem Alltag - ohne Fliegeralarm und Verdunklung. Sie genießen ihr Leben. Denn sie haben überlebt, als Berlin brannte. Was die Zukunft bringen wird, gerade hier, in der Sektorenstadt Berlin, ahnt noch niemand. Dass eine Mauer wenig später die Stadt zerschneiden wird.

Der Fotograf Konrad Hoffmeister (1926-2007) zieht durch die Stadt und beobachtet: müde Alte, ins Spiel vertiefte Kinder, Uniformierte. Leute, die feiern, ihren Kram transportieren, einander anschauen. Sie bemerken den Fotografen nicht. Die Bilder erzählen ihre Geschichten.

Konrad Hoffmeister: Von Panik keine Spur. Berlin 1958-1961, 208 S., 29,90 €

Herausgeber: Mathias Bertram, in Zusammenarbeit mit der Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte - bpk, Lehmstedt Verlag 2015