Mit dabei beim Aktionstag in Stuttgart: die japanische Tanzgruppe Todoroki

Ob richtig- oder falschrum, egal, Hauptsache getanzt. Beim Aktionstag "One Billion Rising" am Sonntag, den 14. Februar, ging es in Stuttgart beschwingt und gut gelaunt um eine ernste Sache: 200 Frauen forderten ein Ende der Gewalt an Frauen. Weltweit erleidet jede dritte Frau in ihrem Leben Gewalt. Statistisch sind dies eine Milliarde Frauen (one billion)." One Billion Rising" ist ein weltweiter Aufruf, sich am 14. Februar zu engagieren, um ein Zeichen zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen zu setzen. Die erschreckenden sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht in Köln, Frankfurt und anderen Städten haben eine bundesweite Debatte über den Umgang mit sexualisierter Gewalt und den besseren Schutz von Frauen entfacht. "Auch in Stuttgart sind wir schockiert über das Ausmaß der Gewalt gegen Frauen und möchten ein starkes Zeichen der Solidarität und ein starkes Signal gegen Gewalt an Frauen setzen", hieß es in der Einladung.

Auch viele ver.di-Frauen folgten dem Aufruf und freuten sich über die klaren Worte der ver.di-Kollegin Manuela Rukavina, die im Namen des Landesfrauenrats Baden-Württemberg die Hauptrede hielt. Gegen sexualisierte Gewalt müsse ausnahmslos und überall vorgegangen werden. Es sei für alle schädlich, wenn feministische Anliegen von Populistinnen instrumentalisiert würden, um gegen einzelne Bevölkerungsgruppen zu hetzen, wie in der Debatte um die letzte Silvesternacht. Sexualisierte Gewalt dürfe nicht nur dann thematisiert werden, wenn die Täter die vermeintlich die "Anderen" sind.

Ein buntes Programm begeisterte das Publikum. So fegten die sechs Frauen der japanischen Tanzgruppe Todoroki mit bunten Accessoires und schnellen Tänzen leichtfüßig über die Bühne und bekamen extra viel Beifall.