T-Online-Redaktion schäbig abserviert

Hessen I - Anfang Oktober warteten die mehr als 100 Redakteur/innen der T-Online-Redaktion in Darmstadt immer noch auf Antwort: Die Geschäftsleitung hatte angekündigt, den Standort zu schließen. "Wir werden weiter die wirtschaftlichen Gründe für die angekündigte Teilbetriebsschließung hinterfragen", lautete die Reaktion des stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Jens Bistritschan. "Denn wir fahren mit dem Portal gute Gewinne ein." Die Ströer SE & Co. KGaA hatte im November 2015 von der Deutschen Telekom das Portal T-Online gekauft. Nun wurde angekündigt, in Berlin eine zentrale Nachrichtenredaktion aufbauen zu wollen. In Berlin sollen für alle Themenfelder, für die derzeit noch Darmstadt zuständig ist, 60 Redakteure eingestellt werden. Die Redakteure aus Südhessen bekommen nicht die Chance, zu ihren derzeitigen Konditionen mit nach Berlin zu gehen.


Sonntagsöffnung abermals abgelehnt

Hessen II - Wie das Verwaltungsgericht Kassel hat auch der Hessische Verwaltungsgerichtshof die Ausnahmegenehmigung für den in Petersberg bei Fulda geplanten verkaufsoffenen Sonntag aus Anlass eines "Krempel- und Spaßmarktes" für rechtswidrig erklärt. Die von der "Allianz für den freien Sonntag"angestrengte Klage unterstützten der Diözesanverband Fulda der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und die Gewerkschaft ver.di. Die Richter urteilten Anfang Oktober, der "Krempel- und Spaßmarkt" erweise sich "bereits in seiner Konzeption" als "mit den Vorgaben des Bundesverwaltungsgerichts, wonach der Markt die Hauptsache und die Sonntagsöffnung der Geschäfte lediglich ein Annex der Veranstaltung sein darf, nicht zu vereinbaren".


Hamburger Appell für mehr Personal in Krankenhäusern

Hamburg - Das größte Problem im Krankenhaus ist der Personalmangel. Patienten und Angehörige leiden darunter. Die Beschäftigten haben ihre Belastungsgrenze längst überschritten. Die Pflege ist in Not. Nach ver.di-Berechnungen fehlen allein in Hamburgs Krankenhäusern über 4.200 Stellen, das bedeutet jeder fünfte Arbeitsplatz. Bundesweit fehlen 162.000 Stellen. ver.di Hamburg hat jetzt eine Petition gestartet, die die Politik zum Handeln für eine gesetzliche Personalbemessung auffordert. Noch bis Ende Februar 2017 kann unterzeichnet werden: https://hamburg.verdi.de/themen/hamburger-appell-fuer-mehr-krankenhauspersonal


Feuerwehr: Wie hoch ist der Stresslevel?

Nordrhein-Westfalen - In einer von der ver.di-Fachgruppe Feuerwehr NRW und der Röher Parkklinik erarbeiteten Online-Befragung soll geprüft werden, wie stark bei Feuerwehrleuten der Stress und stressbedingte Gesundheitsschäden sind. Wann brennt ein Feuerwehrmann aus? Burnout beschreibt einen tiefgreifenden Erschöpfungszustand des Körpers, des Geistes und der Seele. Unter einem zu hohen und zu lang andauernden Stress bricht der Organismus irgendwann zusammen, brennt aus. Dies geschieht sehr häufig, nachdem die Betroffenen versucht haben, den beruflichen Herausforderungen durch ein Noch-Mehr an Leistung gerecht zu werden. Burnout ist mehr als ein Modewort. Um ihm wirkungsvoll gegensteuern zu können, müssen Stress benannt, Verausgabung beschrieben und die Einflussfaktoren erkannt werden. Die Befragung läuft vom 17.10. bis 17.12.2016, die Ergebnisse der Umfrage werden im Januar vorgestellt werden, um anschließend gegebenenfalls an Verbesserungen im Berufsalltag der Feuerwehren zu arbeiten. Teilnahme an der Studie unter: www.feuerwehr-studie.de