Die Berufsausbildung junger Menschen ist auch heute noch häufig stark auf die Belange des einzelnen Betriebs zugeschnitten, oder sie läuft im Alltag nebenher. Deshalb forderte die ver.di-Jugend während einer Aktionswoche im November eine bessere Qualität der Ausbildung durch verbindliche Pläne, die auch überprüfbar sind. Denn eine umfassende Qualifizierung schafft die Grundlagen für spätere Berufschancen und den Lebensweg. Daher beteiligten sich auch in Hessen junge ver.dianer/innen mit Aktionen an fünf verschiedenen Orten allein im Bereich Frankfurt und Region. Mit originellen Geschenken an ihre Kolleginnen und Kollegen weckten sie Aufmerksamkeit für die Ausbildungsthemen.

Zwei Tage ohne Stations-Hopping

Im Sana-Klinikum in Offenbach forderten die Jungen mehr Ausbildung in Kursen. Dafür müsse aber mehr Personal zur Verfügung stehen. Um das zu veranschaulichen, gab es zwei Tage lang kein "Stations-Hopping": Zumindest an diesen Tagen wurden die Auszubildenden nicht nach dem unmittelbaren Bedarf der Stationen eingesetzt. ver.di-Aktive verteilten Infobroschüren - und 120 Waffeln.

ver.di Jugend aktiv

Beim Amtsgericht gab es unter dem Motto "Wir wollen ein Stück vom Kuchen" 70 Portionen süßes Gebäck für die Auszubildenden. Die Aktion schuf Gelegenheit für 70 entspannte Gespräche. Beim "Fraport" spielte das Wetter nicht mit, aber die Aktiven konnten ins Innere ausweichen. Dort standen ein Glücksrad und Würstchen bereit. Aber Glück allein wird nicht weiterhelfen. Deshalb machte man sich in den Gesprächen Gedanken über eine effiziente Interessenvertretung für die Auszubildenden.

Im Klinikum Hoechst warteten Donuts und ebenfalls ein Glücksrad auf junge Leute, die sich das Süße erspielen konnten. Auch hier stand im Mittelpunkt die Aufklärung über die gewerkschaftliche Arbeit gerade im Jugend- und Auszubildendenbereich. Aber auch die Beschäftigten auf den Stationen wurden versorgt.

Unterschiedlichste Anforderungen

Und schließlich gab es eine Aktion beim Hessischen Rundfunk. Auch hier wurde über die Qualität der Ausbildung diskutiert. Denn in den verschiedenen Bereichen werden sehr unterschiedliche Anforderungen gestellt. Auch das Thema Berufsschule soll künftig stärker in den Blick genommen werden.

Auf diese Weise waren die jungen Gewerkschafter/innen mit vielen Informationen unterwegs. Übereinstimmend stellten sie fest, dass ihre "Zielgruppe" häufig über ihre Rechte zu wenig informiert ist und es wichtig für sie ist, diese kennenzulernen und wahrzunehmen. Die Aktionswoche hat dazu einen weiteren Anstoß gegeben.