Diese Pläne sind ein Armutszeugnis für die Regierung. Haben wir es nicht seit einiger Zeit so, dass die Einnahmen in die öffentliche Hand hineinsprudeln? Und der Bund bekommt es dennoch nicht hin, die Autobahnen alleine zu unterhalten und auszubauen? Was so eine Privatisierung bringt, haben die Post und die Bahn gezeigt. Es geht dann nur um Rendite und wenn man aus "politischen" Gründen den Umsatz (Porto, Preiserhöhung beim Zugticket oder Anheben der Autobahnmaut) nicht steigern kann, dann muss eben gespart werden. Also sind wir in wenigen Jahren wieder dort angelangt, wo wir vor ein paar Jahren waren. Marode Brücken, kaputte Straßenbeläge usw., nur mit dem Unterschied, dass die Autobahnen dann bis ca. zur Hälfte privaten Investoren gehören.

Rainer Prosig, per E-Mail


Reportage "Und auf einmal im Krankenhaus", ver.di publik 8_2016

Das ist die unglaublichste Geschichte, die ich je gelesen habe. Und doch muss sie wohl stimmen. Ist das ein Einzelfall? Gibt es so etwas tatsächlich? Ist es das von unseren Politikern so hoch gepriesene Gesundheitswesen? Hier geht es um das Wichtigste des Menschen: um unsere Gesundheit, um unser Leben! Hier können wir einfach nicht mehr tatenlos zusehen! Hier muss etwas geschehen. Hier muss etwas geändert werden! Da hat es mein Hund wesentlich besser, er kommt beim Tierarzt gleich dran.

Klaus Schwade, Heidenheim

Hatte heute Zeit, die Zeitung zu lesen. Habe die Situation am 23.12.2016 erlebt. Nach drei Stunden hatte ich ein Bett und war vorher durchgecheckt worden. Alles super im Immanuel Herzzentrum Bernau. Danke dem Personal. Das wünsche ich allen Hilfesuchenden in der Rettungsstelle. Meine persönlichen Erfahrungen waren sehr gut. Bitte bleibt an diesem Thema dran. Allen Kolleg/innen von ver.di ein gutes und "streittüchtiges" Jahr 2017.

D. Otto aus Schöneiche und Gisela Otto (Ehefrau), per E-Mail

Vielen Dank für diesen ausführlichen, schonungslosen und leider wahren Bericht. Ich arbeite in dieser Branche und kann jedes geschriebene Wort bestätigen. Leider. Wichtig ist, dass solche Geschichten mehr und mehr an die Öffentlichkeit kommen. Ich frage mich nur, was noch passieren muss, damit die Politik aktiv wird. Die Zustände in fast allen Krankenhäusern sind unverantwortlich. Gewinnmaximierung und Outsourcing sind die beiden Begriffe, die ich in den letzten Jahren zu hassen gelernt habe und die im Widerspruch zur Ethik im Umgang mit kranken und alten Menschen stehen. Nochmals danke!

Gabi Gernholz (MTRA), per E-Mail

Meine Hochachtung vor der Leistung der Mitarbeiter in den Rettungsstellen ist grenzenlos, seitdem ich selbst im Klinikum Neukölln deren Hilfe benötigte.

H.D. Ludwig, Berlin


Thema Rentenpolitik "Da muss nachgebessert werden", ver.di publik 8_2016

Die Digitalisierung 4.0 der Wirtschaft wird viele Arbeitslose bringen und das Einnahmeproblem der Rentenkasse weiter verschärfen. Das Rentenniveau muss mindestens wieder auf 50 Prozent erhöht werden, und die Arbeitgeber müssen endlich für die gesteigerte Wertschöpfung ihren Beitrag in die Rentenversicherung leisten. Auch die Krankenkassenbeiträge müssen wieder halbiert getragen werden. Die Alarmglocken müssen bei ver.di und allen Arbeitnehmern läuten, da sich die Industrie bereits für ein "bedingungsloses Grundeinkommen" ausgesprochen hat. Das soll dann der Steuerzahler finanzieren und selbst will man die Beschäftigten für zwei bis drei Euro Stundenlohn einstellen. Die Gier ist unendlich und muss gestoppt werden.

Karl-Heinz Brethauer, Spangenberg

Wie immer lese ich die Beschwerden über die zukünftige Höhe der Rente und über die Anhebung des Einstiegsalters in die Rente. Da ich der Meinung bin, dass nur Menschen über die Dinge entscheiden sollen und können, die sie auch selber betreffen, möchte ich es kurz machen und bitte Sie, dafür Sorge zu tragen, dass alle Menschen in die Pflichtversicherung der Rentner aufgenommen werden müssen und ebenso in die Pflicht-Krankenversicherung. Es hat keinen Sinn, ellenlange Artikel zu schreiben und Einzelheiten von Personen aufzuführen, die demnächst in Rente gehen. Machen Sie endlich Nägel mit Köpfen. Gleichzeitig müssen Sie ein Punktesystem einführen, die die unterschiedliche, vor allem körperliche Belastung der Arbeitnehmer und Beamten berücksichtigt. Mehr Belastungspunkte, deutlich eher ohne Abschlag in Rente. Ich glaube, dann wird die Forderung der Leute, die immer einen späteren Renteneintritt fordern, sofort aufhören. Auch wenn alle diese Forderungen keinen finanziellen Vorteil bringen sollten, zu mehr Gerechtigkeit führen sie auf jeden Fall. Und das ist es, was ich von einer Gewerkschaft in erster Linie erwarte.

Manfred Scholz, per E-Mail


Thema "Es geht um 6 Prozent mehr", ver.di publik 8_2016

Leider haben Sie in Ihrer Darstellung der Tarif- und Besoldungssituation des Öffentlichen Dienstes die Berliner Landesbeamten vergessen! Seit über zehn Jahren bereits sind wir von den allgemeinen Einkommensentwicklungen in Deutschland völlig abgekoppelt und haben aufgrund der unsinnigen Sparmaßnahmen des Berliner Senats ein um bis zu 10 Prozent geringeres Gehalt, als unsere vergleichbaren Beamten-Kollegen in anderen Bundesländern. Viele Klagen gegen dieses Besoldungsdiktat laufen bereits seit Jahren, und bei einer erst kürzlich durchgeführten Volksinitiative hat sich eine klare Mehrheit für eine sofortige Gehaltsangleichung an das Bundesniveau ausgesprochen. Das alles lässt den Berliner Senat völlig unbeeindruckt, und er schikaniert seine Bediensteten weiterhin mit Arbeitsverdichtung bei gleichzeitig geringerer Bezahlung! Diese Auswüchse in einigen Bundesländern sollten endlich beendet werden, und es sollte wieder einheitliche Besoldung in ganz Deutschland geben, so wie wir sie einst schon hatten! Der Bundesinnenminister ist gefordert für vernünftige Verhältnisse zu sorgen!

Thomas Henschke, Berlin


Interview Hartz IV "Wir brauchen einen Kurswechsel", ver.di publik 8_2016

Das Interview mit Martin Künkler zeigt erschütternd auf, wie unsozial Hartz IV die Betroffenen schikaniert und ihre Existenz nicht absichert, und dass wir dieses Gesetz abschaffen müssen. Als Gewerkschafterin wünsche ich mir entschiedeneren Widerstand von ver.di gegen Hartz IV & Co.!

Annette Müller, ver.di-Vertrauensfrau Uniklinik Ffm.


Thema "GUV/Fakulta", ver.di publik 8_2016

Ich bin über 40 Jahre Berufskraftfahrer und habe schon einiges erlebt auf den Verkehrswegen in Europa. Fast genauso lange bin ich in der Gewerkschaft und ihrer Unterstützungseinrichtung GUV/Fakulta. Man sagt immer so schön, es gibt immer ein erstes Mal. Ich bin nun Rentner. Um meine schmale Rente etwas aufzubessern, fahre ich ab und zu noch Lkw auf Sattelzügen. So habe ich wegen verschiedener Umstände, das Umschalten einer Ampel zu spät wahrgenommen. Das Ergebnis, länger als eine Sekunde, 228 Euro Strafe, ein Monat Führerscheinentzug und zwei Punkte in Flensburg. Nie in all den Jahren habe ich Ansprüche bei der Fakulta geltend gemacht. Nun habe ich dort angerufen. Aus Erfahrungen mit anderen Versicherungsfällen habe ich gemeint, "Jetzt geht das Herumgeeier" wieder los! Aber weit gefehlt! Problemlos haben sie sich sofort der Sache angenommen. Sie haben die Kosten übernommen. Hätten mir einen Anwalt gestellt, was ich nicht wollte, da ich zum Fehlverhalten stehe und es nicht auf einGerichtsverfahren ankommen lassen wollte, haben Überbrückungsgeld gezahlt und vieles mehr. Erst jetzt hatte ich wirklich begriffen, wie gut ich bei der Gewerkschaft und der Fakulta all die Jahre aufgehoben war. Auf diesem Weg möchte ich mich herzlichst bedanken und kann nur jedem raten,in dieGewerkschaft zu gehen und als Berufskraftfahrer zusätzlich in die Fakulta.

Peter Püschel, Lambsheim in der Pfalz


Thema "Happy End zum Jahresabschluss", ver.di publik 8_2016

Zweifellos ist der Abschluss der Kaufverhandlungen zur Rettung von Kaiser‘s-Tengelmann ein Erfolg der Bemühungen von ver.di, 15.000 Arbeitsplätze zu retten und damit soziale Sicherheit für 15.000 Familien zu schaffen. Ich möchte aber dafür werben, neben der rein positiven Grundstimmung im benannten Artikel auch eine kritische Sicht auf diese Rettungsaktion zu werfen, die die Interessen der Gesamtgesellschaft berücksichtigt. Denn unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass durch die Aufteilung der Filialen von Kaiser‘s-Tengelmann unter Edeka und Rewe der Konzentrationsprozess im deutschen Einzelhandel fortgesetzt wird. Die Marktmacht des bereits jetzt herrschenden Oligopols Edeka, Aldi, Schwarz-Gruppe, Rewe-Gruppe und Metro-Gruppe wird weiter gestärkt mit negativen Folgen für die Produzenten (Preisdruck, siehe Milchbauern) und für die Verbraucher (z.B. sinkende Auswahl von Produkten). Und die Garantie für Arbeitsplätze, Tarifbindung und betriebliche Mitbestimmung ist vertraglich nur für fünf Jahre fixiert, die schneller herumgehen, als man sich das nur wünscht. Es ist angesichts der Gesetze der kapitalistischen Produktionsweise nicht gewagt zu behaupten, dass nach den fünf Jahren überzählige Filialen und Verwaltungsstellen abgebaut werden. Und dann ist Schluss mit "Happy End". Es ist gut, dass Zeit und soziale Sicherheit für die Beschäftigten erkämpft wurden, aber ver.di sollte sich im Bereich Einzelhandel noch stärker - auch politisch - gegen die Monopolbildung engagieren und nicht nur die Beschäftigteninteressen von Einzelunternehmen im Blick haben.

Stefan Dorl, per E-Mail


ver.di publik allgemein

Das Kerngeschäft der Gewerkschaften ist die Vertretung der Kollegen in den Betrieben. Aber wenn Regierungen so massiv die Lebensbedingungen der Menschen verschlechtern und die soziale Ungerechtigkeit immer größer wird, dann müssen die Gewerkschaften endlich die Massen mobilisieren und auf die Straße gehen. In Frankreich und in Spanien geschieht es bereits. Es ist höchste Zeit, dass es auch bei uns passiert. Und nicht erst wieder kurz vor den Wahlen, um dann die neoliberale SPD zu unterstützen.

Werner Montel, Hattingen

Wenn ich Euch sage, dass ich seit 1972 Gewerkschaftsmitglied bin, könnt ihr Euch wohl vorstellen, wie alt ich bin. Ich bin unzufrieden mit den Texten, die sind ja so schwach! Ich meine so schwach gedruckt: Hellgrau so: just for fun, - weil‘s der Grafiker so gern mag, oder wie? Ich sehe keinen Grund darin, die Fotos ordentlich kräftig zu drucken und so zu tun, als seien die Texte so ‘ne Art Beiwerk. Wenn ihr das nicht ändern möchtet, könnt ihr die Zeitung besser gleich behalten.

Hans-Martin Kaup, Lage


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