Ich stimme dem Beitrag von Hans-Peter Kilian zur Rente voll zu. Man sollte sich z.B. das Rentensystem in Österreich ansehen. Die Rentner erhalten sogar 14 Monatsrenten im Jahr, das sind durchschnittlich 1.800 Euro. Das sollten sich mal unsere "sogenannten Rentenexperten" in der Regierung genau anschauen, wie das Nachbarland uns bei der Rentenhöhe "abgehängt" hat!

Karl-Heinz Brosig, per E-Mail

(Bericht über Österreichs Rentensystem in ver.di publik: https://publik.verdi.de/2016/ausgabe-02/spezial/generationen/seite-20/A1. Die Red.)

Sie hatten im Jahr 2012 die Thematik Zeitungszusteller in München angesprochen. Dort war der Traglohn (Stücklohn) seit über zehn Jahren nicht erhöht worden. Wir im Bereich Stuttgart hatten das gleiche Problem, und auch hier ist die Süddeutsche Zeitungsgruppe am Werk. Nun haben wir das Jahr 2017 und der Stücklohn ist seit 15 Jahren unverändert. Durch Rückgang der Bezieherzahlen verdienen wir heute weniger als vor 15 Jahren. Dazu haben sich die Verlage schon drei Jahre um den Mindestlohn für Zeitungszusteller gedrückt. Dieses Jahr nun sollte es soweit sein, und was stand auf der Abrechnung für Januar? "Die Abrechnung enspricht dem Mindestlohngesetz." Wie das? Es werden einfach Zeitansätze genommen, die nicht der aufgewendeten Zeit entsprechen. Ich bin seit über 50 Jahren Mitglied der Gewerkschaft, beziehe eine ordentliche Pension und verdiene ein Zubrot. Aber die Frau Kaszewski muss und soll davon leben können?

Peter Hafner, Fellbach

Als regelmäßiger Leser Ihrer publik möchte ich Ihnen heute mal gratulieren, dass Sie das Thema Rente und die negativen Erscheinungen so aggressiv in Angriff genommen haben. Ihre Zahlen und Grafiken sprechen für sich und müssten nun endlich jeden angehenden Rentenempfänger und Beitragszahler auf den Plan rufen.

Dieter Haupt, Wächtersbach


Titel "Perspektive Armut?", ver.di publik 2_2017

Euren Leitartikel habt ihr mit einem Fragezeichen versehen, und am Anfang des Artikels heißt es, seit 2005 ist die Armut um 50 Prozent gestiegen. Ich habe ein Studium in Geschichte abgeschlossen und arbeite freiberuflich als Hausmeister. Ich habe ein mieses Gehalt, keine Sicherheiten und werde keine Rente kriegen. Überhaupt: Jeder - wirklich jeder Mensch arbeitet sein Leben lang (die Bonzen ausgenommen), egal ob er/sie beschäftigt ist, oder nicht. Es ist ein Märchen, dass es Menschen gibt, die "nichts" tun. Und dennoch ist die Ungerechtigkeit in der Verteilung so groß. Ihr werdet daran auch nichts ändern.

Peter König, Bonn

Das Thema Armut kann nicht oft genug angeprangert werden. Ungeniert bedient sich die "Superklasse" durch leistungsloses Einkommen. Diese leistungslosen Einkommen müssen jedoch vom abhängig Beschäftigten erarbeitet werden. Es kommt zu einer ständigen Umverteilung von Fleiß nach Reich, um das exponentiell ansteigende Geldvermögen zu steigern. Und obwohl die Digitalisierung/Robotertechnik ständig fortschreitet, haben nur die oberen Zehntausend den Nutzen. Der arbeitenden Bevölkerung werden auch noch längere Lebensarbeitszeit und Lohndumping zugemutet. Diese skandalösen Zustände müssten beim Armutskongress in Berlin lauthals thematisiert werden.

Marie-Luise Volk, Koblenz


Kamapagne "Rente muss reichen", ver.di publik 2_2017

Jetzt, wo klar ist, dass die SPD in einer erneuten großen Koalition endgültig zur Bedeutungslosigkeit verkommen würde, sieht der SPD-Heilsbringer plötzlich soziale Ungleichheit in Deutschland und will einige "Korrekturen" an der Agenda 2010. Nein, nicht einzelne Korrekturen und auch keine neuen Heilsbringer sind notwendig, sondern endlich ein kompletter Politikwechsel: Rücknahme der ganzen Agenda 2010 menschenwürdige Renten, ein auskömmlicher Mindestlohn, höhere Besteuerung der Superreichen, Stopfen der Steuerschlupflöcher, Frieden schaffen ohne Waffen. Ich hoffe und fordere, dass endlich auch unsere Gewerkschaften, denen ich 55 Jahre angehöre, für diesen Politikwechsel mobil machen. Ansonsten werden sie mit der SPD untergehen.

Werner Montel, Hattingen

Erst demontierte die SPD, munter fortgesetzt von CDU/CSU natürlich, unter Schröder vorsätzlich die gesetzliche Rente, um sich Jahre später dann entsetzt darüber zu zeigen, dass die Pläne aufgehen und die Renten immer niedriger werden. Man kommt aus dem Erstaunen nicht mehr raus, wie es diese Leute schaffen, ohne rot zu werden, von der Entwicklung des Rentenniveaus zu reden, als hätte die Politik nichts damit zu tun. Nochmals: Die Zerstörung der umlagefinanzierten Rente geschah vorsätzlich. Aufgrund der Politik der letzten Jahre, insbesondere der Agenda 2010 bzw. die Hartz-IV-Reformen, ist in Zukunft mit einem Tsunami an Altersarmut zu rechnen!

Rainer Prosik, Hattenhofen

Ich bezweifle stark, dass die zu erwartenden Renten in dieser vorausberechneten Höhe Ihres Rentenrechners ausfallen. Erstens werden die Renten ab dem Jahr 2040 voll, abzüglich Grundfreibetrag und Sonderausgaben, besteuert. Zweitens erfolgt die Erhöhung der Beiträge zur Krankenversicherung nur noch analog zu Lasten des Rentners. Mutig wäre es auch gewesen, Pension und Rente im Vergleich gegenüberzustellen. Trotz großem Konfliktpersonal müsste endlich dieses Thema auch angegangen werden. Ich habe Ihnen diesbezüglich schon einmal geschrieben und verstehe nicht, wieso sich der DGB nicht klar für eine Bürgerversicherung positioniert, die für mich die einzige vernünftige Alternative wäre.

Ewald Fälchle, Ölbronn-Dürrn


Thema "Kontern gegen Rechts", ver.di publik 2_2017

Vielen Dank für den Bericht über die Stammtischkämpfer-Initiative des Netzwerkes "Aufstehen gegen Rassismus"! Das, was in dem Artikel als aktuelles gesellschaftliches Phänomen beschrieben wird, ist mir gerade in den letzten Wochen sehr aufgefallen, und auch ich habe diverse Momente erlebt, in denen ich in einem zuerst netten und sympathischen Gespräch von plötzlichen ausländerfeindlichen und rassistischen Kommentaren überrumpelt wurde und hilflos dastand. Im Nachhinein schäme ich mich für mein Verstummen und Vermeiden, weiß mir aber in der Regel im ersten Schreck-Moment auch nicht zu helfen, sodass ich dankbar das Angebot eines solchen Seminares annehmen werde, um mich besser vorzubereiten und künftig nicht mehr passiv zu bleiben. Toll, dass solche Themen immer wieder viel Raum in der ver.di publik bekommen!

Katharina Belger, per E-Mail


Kulturbeutel "Sväng", ver.di publik 2_2017

Die Empfehlung von Sväng im Kulturbeutel hat mich sehr gefreut. Es entsteht allerdings der Eindruck, dass deren "Klang, Virtuosität, musikalische Bandbreite" hier zum ersten Mal von Mundharmonikaspielern zu hören ist. Es gibt aber schon sehr lange Hochkarätiges, und zwar in den verschiedensten Musikrichtungen, z.B.: Larry Adler (Klassik), Toots Thielemans, Howard Levy (Jazz), John Popper (Rock), Borrah Minevitch and his Harmonica Rascals (machten schon vor fast hundert Jahren Ensemblemusik auf hohem Niveau). Bluesmundharmonikaspieler wie Little Walter oder Sonny Terry "quäken" natürlich auch nicht.

Eric Zeiler (Mundharmonikaspieler), Köln


Reportage "Die Bilder bleiben", ver.di publik 2_2017

Wie bösartig können Menschen nur sein, Feuerwehrleute persönlich anzugreifen oder sie an der Arbeit zu hindern. Ich habe mich sehr über den Artikel gefreut. Über die umfangreiche Arbeit der Feuerwehrleute wird wenig berichtet. Wenn wir die Berufs- und Freiwillige Feuerwehr nicht hätten - danke, dass es sie gibt! Darüber sollte einmal nachgedacht werden, was sie leisten, ehrenamtlich oder beruflich für wenig Geld. Meinen Respekt, Anerkennung allen Frauen und Männern der Freiwilligen- und der Berufsfeuerwehr. Zu dieser Tätigkeit, sei es der Beruf oder freiwillig, gehört wirklich viel Enthusiasmus dazu.

Angelika Miller, Radeberg


Porträt "Der kritische Kommunist", ver.di publik 1_2017

Mit Vergnügen von Theodor Bergmann gelesen, von der Unbedingtheit seiner klaren, den gängigen opportunen Denunziationen trotzenden Positionierung; radikal und kommunistisch, stolz statt beleidigt, sich israelsolidarisch gebend, das Miteinander kommunistischen Denkens und gewerkschaftlicher Arbeit verkörpernd und sich den Blick für die Nöte anderer bewahrend.

Florian Kortemme, per E-Mail


ver.di publik allgemein

Selten habe ich in einer publik-Ausgabe so viele Berichte über Schweinereien und Missstände gelesen. Da wird uns bei der Beseitigung die Arbeit nicht ausgehen. Packen wir es entschlossen an!

Björn Uhlhorn, Laatzen


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