Für mehr Personal in den Krankenhäusern

Hessen I - Einen "Hessischen Appell für mehr Krankenhauspersonal" haben die Landesorganisationen von ver.di, des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), und der Industriegewerkschaften Metall, Bergbau-Chemie-Energie (BCE) und Bauen-Agrar-Umwelt (BAU) veröffentlicht. Darin heißt es: "Es fehlt an Personal im Krankenhaus. Die Versorgung ist in Gefahr. Patient / innen und Angehörige leiden darunter. Die Beschäftigten haben ihre Belastungsgrenze längst überschritten. Nach Berechnungen der Gewerkschaft fehlen in den Krankenhäusern in Hessen über 11.000 Stellen im nichtärztlichen Bereich. Die Folgen für die Beschäftigten sind schlechte Arbeitsbedingungen. Ausgerechnet diejenigen, die uns gesund machen sollen, werden durch ihre Arbeit selbst krank." Der Aufruf kann unterzeichnet werden unter: http://bit.ly/2q5DqYN


Schlecht gebettet

Hessen II - Die 200 Beschäftigten im Logistikzentrum des Dänischen Bettenlagers (Bettenwelt) in Homberg / Efze sind Anfang Mai von ver.di zu einem Warnstreik aufgerufen worden. Streikleiter Manuel-Lars Sauer kritisierte, dass die Geschäftsführung aus Flensburg-Handewitt zum vereinbarten Verhandlungsauftakt nicht erschienen war. ver.di hatte die Geschäftsführung im März 2017 aufgefordert, einen Tarifvertrag zur Standortsicherung abzuschließen. Der soll den Umfang der Stammbelegschaft schützen und ausbauen. Dabei sollen die hohe Leiharbeitsquote und die Anzahl der Werkvertragsunternehmen in der Bettenwelt reduziert werden. Außerdem will ver.di die Löhne für die Stammbelegschaft in einem Vergütungstarifvertrag analog zu dem des Großhandels in Hessen abgesichert wissen.


"Revolutionär und Ministerpräsident"

München - Das Münchner Stadtmuseum am Jakobsplatz zeigt bis zum 8. Oktober die Ausstellung Revolutionär und Ministerpräsident anlässlich des 150. Geburtstags von Kurt Eisner (1867-1919), dem ersten Staatschef des Freistaats Bayern nach der Revolution von 1918 und der Abschaffung der Monarchie. Im Fokus der von Ingrid Scherf und Günter Gerstenberg kuratierten Ausstellung stehen der publizistische und der politische Werdegang Kurt Eisners, der im Februar 1919 einem heimtückischen Attentat zum Opfer fiel. Die biografische Ausstellung bildet den Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen, mit denen die Stadt München den historischen Ereignissen der Jahre 1918 und 1919 nachspüren will. Die Ausstellung ist täglich - außer montags - von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 7 €, ermäßigt 3,50 €.


Klare Kante zeigen

Leipzig - Junge Leute aus dem ver.di-Bezirk Leipzig-Nordsachsen haben mit Johan Ulvenlöv vom schwedischen Gewerkschaftsbund über den richtigen Umgang mit rechtspopulistischen Kräften und Parteien diskutiert. In Schweden hatte es mit dem Beginn der großen Fluchtbewegung im Sommer 2015 einen Aufwind für die bis dahin politisch isolierten "Schwedendemokraten" gegeben, eine rassistische, nationalistische Partei, die mit Populismus und Hetze gegen Geflüchtete auf Stimmenfang ging. Daraufhin organisierte der schwedische Gewerkschaftsbund Kampagnen, um die Zustimmung zu den menschenfeindlichen Positionen der "Schwedendemokraten" in den eigenen Reihen und in der gesamten Gesellschaft zurückzudrängen. Den Erfolg - rückläufige Umfragewerte für die rechte Partei - wurde vor allem durch eine intensive Nutzung der Sozialen Medien erreicht. Das Fazit der Veranstaltung lautete daher: Klare Kante zeigen, wo Positionen von den satzungsgestützten Grundfesten der Gewerkschaften abweichen.