Ausgabe 02/2018
Editorial
Von Maria Kniesburges |Liebe Leserin, lieber Leser,
das hat Eindruck gemacht: Rund 260 Beschäftigte der kommunalen Berufsfeuerwehren in Schleswig-Holstein haben sich in den kalten Wintertagen zu einem 24-stündigen Protest vor dem Kieler Landtag versammelt. Sie wollten an einer Erhöhung der Erschwerniszulage teilhaben, wie sie für die Beamtinnen und Beamten bei der Polizei, Justiz und der Fischereiaufsicht, nicht aber für die beamteten Feuerwehrleute eingeplant war. Ganz so, als seien nicht gerade auch die Feuerwehrleute bei ihren Einsätzen den unterschiedlichsten Gefahren und Erschwernissen ausgesetzt. Der Protest rund um die Uhr war erfolgreich, die Erschwerniszulage steigt auch für die Feuerwehrleute. Interview auf Seite 5.
Vor 100 Jahren, im Zuge der Novemberrevolution 1918, wurde es endlich durchgesetzt: das Frauenwahlrecht in Deutschland. Vorausgegangen war ein langer und zäher Kampf. Ein großer Schritt auf einem allerdings weiterhin beschwerlichen Weg hin zur Gleichberechtigung. Noch bis 1977 durften Frauen in unserem Land ohne Erlaubnis des Ehemannes keine Berufstätigkeit aufnehmen, konnte der Ehemann die Stelle seiner Frau auch ohne deren Einverständnis kündigen. Immerhin das ist vorbei. Unsere Dokumentation zum Thema auf der Seite 9.
Wenn Familie Schulze aus dem hessischen Rodgau in den Urlaub reist, dann geht es ihnen dabei auch um die internationale Gewerkschaftssolidarität. ver.di-Mitglied Heike Schulze und der IG Metaller Wolfgang Schulze haben es sich zur Gewohnheit gemacht, auf ihren Reisen die örtlichen Gewerkschaften aufzusuchen und sich mit ihnen auszutauschen. Und nicht nur das: In Marseille kamen sie gerade recht, um einen Streikwagen der CGT mitzugestalten. Dieser und andere Reise- berichte auf den Seiten R1 bis R5.
Die nächste ver.di publik erscheint Mitte April. Bis dahin Ihnen und Euch eine gute Zeit!
Maria Kniesburges, Chefredakteurin der ver.di publik