„Würden die geplanten Verschlechterungen des Bundesverbands Druck und Medien umgesetzt werden, hätte dies erhebliche finanzielle Verluste für die Beschäftigten in der Druckindustrie zur Folge: Zeitungsdrucker müssten auf mehr als 600 Euro brutto monatlich verzichten”, sagt ver.di-Gewerkschaftssekretär Uwe Kreft. Der Hintergrund: Der Bundesverband Druck und Medien hat den Manteltarifvertrag für gewerbliche Arbeitnehmer/innen der Druckindustrie Ende März zum 30. September 2018 gekündigt. Der Arbeitgeberverband fordert unter anderem eine massive Kürzung der Zuschläge für Wochenend- und Nachtarbeit, eine Verlängerung der Arbeitszeit auf bis zu 40 Stunden pro Woche, eine Reduzierung der Maschinenbesetzung und die Streichung des Facharbeiterschutzes, die Abschaffung der Erschwerniszulage für die Produktion an Sonn- und Feiertagen sowie Kürzungen des Urlaubsgeldes und der Jahresleistung.

Die drohenden Verluste werden die Beschäftigten nicht kampflos hinnehmen. Ein „heißer Herbst“ steht also bevor. Vielleicht ergeben sich schon jetzt in der Gehaltstarifrunde der Redakteure an Tageszeitung Möglichkeiten, durch Solidaritätsstreiks Gegenwehr zu üben. „Besonders effektiv wären Streiks der Redakteurinnen und Redakteure und der Beschäftigten der Druckindustrie dann, wenn Großereignisse wie zum Beispiel die Fußball-WM 2018 anstehen“, so Kreft.