Die Forderung wird diskutiert

Öffentlicher Dienst der Länder – Anfang kommenden Jahres beginnt die Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder. In ihrer Sitzung Anfang Oktober hat die ver.di-Bundestarifkommission beschlossen, die entsprechenden Tarifverträge zum Ende dieses Jahres zu kündigen. In den kommenden Wochen soll in den ver.di-Bezirken über die Forderung diskutiert werden. Am 20. Dezember wird diese dann von der Bundestarifkommission beschlossen. Der Verhandlungsauftakt soll am 21. Januar sein. Verhandelt wird für rund 800.000 Beschäftigte und 22.500 Auszubildende der Länder, ausgenommen ist nur das Land Hessen. Hinzu kommen 2,1 Millionen Beamte und Beamtinnen und Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger.


Anwärter auf den Preis

Betriebsräte-Preis – Insgesamt zwölf Projekte sind für den Deutschen Betriebsräte-Preis 2018 nominiert, darunter vier im Organisationsbereich von ver.di: Der Betriebsrat der DHL Delivery Gesellschaft in Kassel ist in der Auswahl für seine Betriebsvereinbarung zur Arbeitszeit. Am Heilpädagogischen Zentrum Krefeld wurde der Betriebsrat für die Entwicklung einer Clearingstelle und Psychosozialen Unterstützung in Akutsituationen nominiert. Nominiert sind auch die Betriebsräte am Helios Klinikum in Salzgitter für ihr Engagement für mehr Personal und am Klinikverbund Kempten/Oberallgäu in Kempten für die durchgesetzte Betriebsvereinbarung zur Gefährdungs- und Überlastungsanzeige. Die Gewinner werden am 8. November auf dem Deutschen Betriebsrätetag in Bonn bekanntgegeben und geehrt.


Preis: Starker Einsatz

Preis – Mit dem ver.di-Preis „Starker Einsatz“ sind bei der feierlichen Gala des Deutschen Schauspielerpreises am 14. September die Regisseurin Barbara Rohm und die Kamerafrau Birgit Gudjonsdottir ausgezeichnet worden. Beide Frauen hätten auf ihre Weise die Räume zu nutzen verstanden, die die #MeToo-Debatte geöffnet habe, heißt es in der Begründung der Jury. Barbara Rohm war zusammen mit dem Bundesverband Schauspiel und ver.di treibende Kraft beim Aufbau der überbetrieblichen Vertrauensstelle „Themis“ für die Film-, Fernseh- und Theaterbranche. An die Vertrauensstelle können sich künftig Betroffene von sexueller Belästigung und Gewalt wenden. Birgit Gudjonsdottir, eine der wenigen erfolgreichen Kamerafrauen, hat im Jahr 2017 ein Netzwerk gegründet, die „Cinematographinnen Deutschland“, um die Chancen für Kamerafrauen zu verbessern.


LVZ-Druckerei vor dem Aus

Druckerei – Noch vor wenigen Monaten hat die Madsack Mediengruppe mit Sitz in Hannover ihr 125-jähriges Bestehen gefeiert. Jetzt hat sie als Eigentümerin der Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft LVDG entschieden, die LVZ-Druckerei Stahmeln/Leipzig zum 31. Dezember nächsten Jahres zu schließen. Von dem Verlust ihres Arbeitsplatzes sind zirka 60 Beschäftigte in der Druckerei und weitere 200 in der ausgegliederten Zeitungsweiterverarbeitung betroffen. Die Leipziger Volkszeitung soll ab dann in den Zeitungsdruckereien in Halle und die Dresdner Neueste Nachrichten in Dresden gedruckt werden. Auch auf die SPD-eigene Medienholding DDVG, Hamburg, die mit 23,1 Prozent an Madsack beteiligt ist, falle ein schlechtes Licht, heißt es seitens ver.di. Denn dort könne sich der Schatzmeister der SPD zwar über die Ausschüttung von einigen Millionen Euro in diesem Jahr freuen, doch dafür werde die Tarifflucht in den beteiligten Medienunternehmen unter anderem in Dresden und Suhl und die Schließung der Druckereien in Suhl, Hannover und nun auch in Leipzig in Kauf genommen.