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Steilvorlage der Arbeitgerberin: "Unerhört! Diese Mitarbeitenden"ver.di

Unter dem Stichwort "Unerhört" wirbt die Diakonie Deutschland im Rahmen einer Kampagne für eine offene Gesellschaft. Anknüpfend an diese begrüßenswerte Kampagne hat die Tarifkommission der Diakonie Württemberg eine kleine, aber feine Aktion organisiert.

Denn viele Diakonie-Mitarbeitende haben zuweilen das Gefühl, von ihrer Arbeitgeberin nicht oder nicht angemessen gehört zu werden. Deshalb haben sie Postkarten mit dem Titel "Unerhört! Diese Mitarbeitenden" in den Einrichtungen verteilt. Damit wollen sie den Mitarbeitenden in der Diakonie ebenfalls eine Stimme geben. Sie konnten die Postkarten ausfüllen und damit benennen, wo die Diakonie als Arbeitgeberin zuhören und entsprechende handeln soll.

Die Forderungen der Beschäftigten haben ver.di-Kolleg*innen zum einen dem Vorstandsvorsitzenden des Diakonischen Werks Württemberg, Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, in Form einer Riesen-Unerhört-Postkarte übergeben. Zum anderen wurde den diakonischen Arbeitgeber*innen in Württemberg ein Hausaufgabenheft überreicht. Sein Inhalt: eine Auflistung der anstehenden Aufgaben aus Beschäftigtensicht.

Dabei geht es um folgende Punkte:

die Einführung eines Tarifvertrags in der Diakonie Württemberg

die Wiedereingliederung der Service GmbHs

die Stärkung der Rechte der Mitarbeitervertretungen

die Abschaffung der "ACK-Klausel", nach der nur eingestellt werden kann, wer der eigenen Kirche oder einer angegliederten kirchlichen Gemeinschaft angehört.

Die Tarifkommission und die Beschäftigten bei den diakonischen Einrichtungen in Württemberg werden noch weiter Druck machen müssen, um diese Ziele zu erreichen. Marc Kappler