Ausgabe 07/2019
Das kann sich sehen lassen
Jahrelang haben wir eine deutliche Erhöhung der monatlichen Münchenzulage gefordert. Nun haben wir für die städtischen Beschäftigten die Verdopplung und darüber hinaus noch mehr unter Dach und Fach gebracht. Alle Tarifbeschäftigten, die bislang schon eine Münchenzulage von knapp 135 Euro bekommen haben, dürfen sich ab 1. Januar 2020 über eine Verdoppelung auf 270 Euro freuen. Die Beschäftigten in den oberen Einkommensgruppen, die bislang leer ausgingen, bekommen erstmals eine Münchenzulage in Höhe von 135 Euro. Die Nachwuchskräfte (Dual Studierende, Auszubildende und Praktikant*innen) bekommen mit 140 Euro sogar mehr als doppelt so viel wie bisher.
Erfolg 1: Die Beschäftigten der Münchner Stadtentwässerung (MSE) haben bislang keine Münchenzulage bekommen, weil für sie der Tarifvertrag Versorgung (TV-V) gilt. Durch das Engagement von Zeljko Peric und Roland Groß (beide Vertreter in der ver.di-Tarifkommission) ist es uns gelungen, dass jetzt alle Beschäftigten bis zur Entgeltgruppe 9 TV-V auf einen Schlag 270 Euro mehr bekommen. Ab der E 10 TV-V sind es monatlich 135 Euro und bei den Auszubildenden 140 Euro.
Erfolg 2: Den nächsten Erfolg haben die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsbereich (SuE) Martina Meyer (ebenfalls ver.di-Tarifkommission) zu verdanken. Alle Kita-Leitungen, stellvertretende Leitungen und Sozialpädagog*innen in der S 15 hatten bislang keinen Anspruch auf eine Münchenzulage. Jetzt bekommen auch sie auf einen Schlag im Monat 270 Euro (jährlich 3.240 Euro)
Forderung für Beamtinnen und Beamte: In den Tarifgesprächen konnte ver.di nur für die Tarifbeschäftigten verhandeln. Über die Ballungsraumzulage für die Beamtinnen und Beamten (Zulage "Ergänzende Fürsorgeleistungen") entscheidet der Bayerische Landtag per Gesetz. Die bisherigen Signale aus dem Finanzministerium deuten darauf hin, dass es keine Bereitschaft gibt, die Ballungsraumzulage für die Beamt*innen zu erhöhen. Deshalb bereitet ver.di sich gerade auf öffentliche Aktionen vor. Ohne den Druck und die aktive Beteiligung der betroffenen Kommunal- und Landesbeamt*innen werden wir da kaum erfolgreich sein.
Und jetzt sind auch noch die städtischen Tochtergesellschaften und die Wohlfahrtsverbände dran: Mit dieser Vorlage werden wir die städtischen Tochtergesellschaften München Klinik (MüK), Stadtwerke München (SWM), Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) zu Tarifverhandlungen über eine deutliche Erhöhung der Münchenzulage auffordern. Das gleiche gilt für die Wohlfahrtsverbände Arbeiterwohlfahrt (AWO-Group) und das Bayerische Rote Kreuz (BRK). Und nicht zuletzt ist dann auch noch der Freistaat Bayern dran.