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Roboter, programmiert mit Künstlicher IntelligenzAlex Knight/unsplash.com

Ökologisch betrachtet ist Künstliche Intelligenz (KI) im Vergleich zum Menschen ein Desaster. Während ein menschliches Gehirn lediglich 20 bis 30 Watt pro Tag zur laufenden Arbeit benötigt, was in den USA einer jährlichen Stromrechnung von etwa 20 Dollar entspricht, kommt ein Computer ähnlicher Leistung wegen des höheren Strombedarfs auf Kosten von einer Milliarde Dollar. Das ist nur einer von vielen Punkten, die die beiden Autoren Lothar Schröder und Markus Franz zum Fluch und Segen künstlicher Intelligenz anführen. Aber es ist ein entscheidender Fakt: Der Einsatz von KI hat finanzielle Grenzen.

Doch zunächst schleicht sich den Autoren in nahezu jedem Kapitel eine warme Stimme ins Ohr, die Stimme einer KI, mit der sie sehr unterhaltsam Szenarien für den möglichen Einsatz von KI im Alltag, bei der Arbeit, im Verkehr und anderen Lebenslagen entwerfen. Manche davon sind längst real, andere Zukunftsmusik und wiederum andere Visionen, die hoffentlich nie umgesetzt werden. Und genau da setzen die Autoren an: Am Ende ist es der Mensch mit seinem ressourcenschonenden Gehirn, sind es wir selbst, die bestimmen können, sollten und müssen, wie viel KI wir in unserem Leben zulassen.

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Wir haben es in der Hand, welche KI, also welche Software, die selbstständig Probleme zu lösen lernt, wir einsetzen wollen. Und das gilt auch und vor allem für die Arbeitswelt. KI, die uns schwere körperliche und gefährliche Arbeit abnimmt, dagegen kann niemand etwas haben, schreiben Schröder und Franz. Und wenn es anfangs vieler Menschen bedürfe, die hinter einer KI stehen, die sie programmieren, die sie betreuen, pflegen, bedürfe es auch entsprechender Qualifizierung für Beschäftigte, deren Arbeit von der KI übernommen wird.

Es müssen auch Regelungen getroffen werden, was die großen Konzerne wie Amazon, Google, Facebook und Co. dürfen, die heute schon mit KI Milliarden verdienen. Wir bräuchten ein Markenzeichen, etwa für Europa, "Trusted european KI", KI, der man vertrauen kann. "Künstliche Intelligenz zwingt uns dazu, mit natürlicher Intelligenz weiter zu denken", schreiben die Autoren. Die Lösung der Probleme, die wir mit KI schon haben und die noch auf uns zukommen werden, wir dürfen sie nicht der KI überlassen. Petra Welzel

LOTHAR SCHRÖDER/MARKUS FRANZ, EINE WARME STIMME SCHLEICHT SICH IN DEIN OHR. FLUCH UND SEGEN VON KÜNSTLICHER INTELLIGENZ. GEWERKSCHAFTLICHE ANTWORTEN, VSA-VERLAG, 94 SEITEN, 8 Euro, ISBN 978-3964880345

ver.di-Positionen

Eine Broschüre mit den ver.di-Positionen zur Künstlichen Intelligenz kann hier kostenlos heruntergeladen werden.