14. April 2020 – Der Städtische Eigenbetrieb Behindertenhilfe in Leipzig hat 600 Beschäftigte. Zum Betrieb gehören Wohnstätten und -heime, ambulante Einrichtungen für Behinderte, aber auch Kitas und Jugendwohngruppen. Die momentane Situation erfordert vor allem logistisches Geschick und kühlen Kopf, um die personellen Anforderungen in allen Einrichtungen zu sichern. Der Personalrat der Städtischen Behindertenhilfe hat sich bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Beschäftigten aktiv eingebracht und mit dem Arbeitgeber Vereinbarungen für die Corona-Krise getroffen.

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Foto: Herzkampf

„Die Grundsätze unseres Handelns sind, dass geänderte Arbeitszeiten bei den Einsätzen auf Freiwilligkeit beruhen und dass für die Kolleginnen und Kollegen keine Minusstunden zum Ende dieser Krisenzeit oder andere Nachteile entstehen", sagt Irena Rudolph-Kokot. Doch Minusstunden sind eher ein kleines Problem. "Besonders eng ist es im Pflegebereich, aber gerade da halten die Kolleginnen und Kollegen bewundernswert durch. Das kann man gar nicht genug wertschätzen. Es sollte definiert sein, welche Risikogruppen wir sofort aus dem Dienst nehmen müssen, oder dass Tests für unsere Kolleginnen und Kollegen generell auch bei Zweitkontakten verpflichtend werden. Wir geraten derzeit täglich in eine Zwickmühle. Denn wir haben eine Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten – aber ohne klare Festlegung des Gesundheitsamts können wir nicht handeln.“

Protokoll: Gundula Lasch