Ausgabe 04/2020
Kurzmeldungen
Was macht Trucker müde?
Online-Umfrage – Gemeinsam mit der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF) will ver.di wissen, was LKW-Fahrer*innen müde macht. Dazu läuft noch bis zum 3. Juli eine europaweite Online-Umfrage. Hintergrund: Die Europäische Kommission hat es sich zum Ziel gesetzt, von 2010 bis 2020 die Zahl der Verkehrstoten zu halbieren. Doch es werden nur sehr langsam Fortschritte erzielt. Ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit auf den Straßen sind die Arbeits- und Ruhebedingungen von Berufskraftfahrer*innen, die schwere Personen- und Güterfahrzeuge fahren. Zur Umfrage geht es hier: kurzelinks.de/muedigkeit. Mehr zum Projekt: etf-europe.org/activity/ bus-and-coach-road
Betriebsratswahl mit Hindernissen
Chemnitz – In der Eissport und Freizeit GmbH Chemnitz gibt es wieder einen Betriebsrat. Das war kein Selbstläufer. Kaum hatten die Beschäftigten begonnen, einen Wahlvorstand einzusetzen, hat die Geschäftsführung versucht, dies zu behindern: mit Abmahnungen, versuchten Kündigungen aktiver Kolleg*innen, beeinflussenden Gesprächen bis hin zur Androhung der gerichtlichen Anfechtung der Wahl. Die Eissport und Freizeit GmbH beschäftigt rund 45 Mitarbeiter*innen in drei Bereichen: im Eissportzentrum am Küchwald, im Golfbad GesundheitSPArk und am Stausee Rabenstein. ver.di hat die betroffenen Kolleg*innen unterstützt, eine Kündigung der Vorsitzenden des Wahlvorstandes musste zurückgenommen werden. Seit April nun arbeitet der fünfköpfige Betriebsrat.
Securitas gefährdet Existenzen
Nordrhein-Westfalen – ver.di in Nordrhein-Westfalen hat das Verhalten von Securitas am Flughafen Köln/Bonn scharf kritisiert und fordert den Arbeitgeber auf, die bereits Ende April endverhandelte Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit zu unterschreiben sowie die 17 ausgesprochenen betriebsbedingten Kündigungen zurückzunehmen. Bundesweit sind Flughäfen von den Folgen der Corona-Krise betroffen. "Wir verurteilen das unverantwortliche Vorgehen des weltweit größten Sicherheits-Arbeitgebers, Existenzen zu gefährden, statt über Betriebsvereinbarung die Arbeitsplätze der Beschäftigten zu sichern", sagt die ver.di-Landesfachbereichsleiterin für Besondere Dienste in NRW, Andrea Becker. Die Verweigerungshaltung bringe niemanden voran.