Frauen und Familien besonders belastet

Coronakrise – Psychiater und Psychotherapeuten beobachten eine starke Zunahme psychischer Beschwerden. Frauen und Familien mit Kindern im Haushalt macht die Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen und Belastungen besonders zu schaffen. Vor allem Alleinerziehende geraten in der Krise seelisch stärker unter Druck. Dies sind Ergebnisse der Studie "Psychische Gesundheit in der Krise" der pronova BKK, für die 154 Psychiater und Psychotherapeuten in Praxen und Kliniken befragt wurden.

Zu wenig Spender

Organspende – Die Zahl der Organspender ist im vergangenen Jahr nochmals leicht zurückgegangen. Wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) mitteilte, spendeten 913 Personen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe. 14.000 Patienten stehen auf der Warteliste für eine Transplantation. Die meisten Organspender kamen aus der DSO-Region Ost (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen), gefolgt von der Region Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) und der Region Nord-Ost (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern). Schlusslichter sind die Regionen Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Mensch und Umwelt leiden unter Fleischkonsum

Fleischatlas – 325 Millionen Tonnen Fleisch werden weltweit jährlich erzeugt, Tendenz steigend. Das rechnen der BUND und die Heinrich-Böll-Stiftung in ihrem "Fleischatlas 2021" vor. "Die industrielle Fleischproduktion ist nicht nur für prekäre Arbeitsbedingungen verantwortlich, sondern vertreibt Menschen von ihrem Land, befeuert Waldrodungen, Pestizideinsätze und Biodiversitätsverluste – und ist einer der wesentlichen Treiber der Klimakrise", so Barbara Unmüßig von der Böll-Stiftung bei der Vorstellung des Fleischatlas' 2021. Darin skizzieren Experten Trends und Folgen der globalen Fleischproduktion für die Gesundheit von Mensch und Umwelt. Sie geben Einblicke in die Produktionsbedingungen der Fleischindustrie, zeigen den Missbrauch von Antibiotika in der Tierzucht, belegen die verheerenden Folgen des Pestizideinsatzes im Futtermittelanbau und erklären, warum der Fleischkonsum trotzdem weiter steigt. Der Fleischatlas zeigt auch: Der Hauptgrund für die Übertragung von Krankheiten von Tieren auf den Menschen, wie auch bei Covid-19 vermutet, ist die immer weitere Ausdehnung der Agrarflächen.

Gegen Einsamkeit

Tipps – Das Projekt "(Gem)einsam durch Corona" der Fachhochschule Bielefeld hat eine Internetseite mit Ideen gegen Einsamkeitsgefühle gestartet. Auf der Webseite einsam-durch-corona.de sind neben wissenschaftlichen Forschungsergebnissen praktische Tipps zu finden, die Gefühlen der Einsamkeit entgegenwirken können. "Einsamkeit ist gesundheitsschädlicher als Rauchen, Fettleibigkeit und Bewegungsmangel", so die These im Fokus des Projekts. Sebastian Bamberg, Professor für Psychologie der FH Bielefeld, erklärt, dass Einsamkeit mit dem täglichen Konsum von 15 Zigaretten verglichen werden könne. Um gesund zu bleiben, sei es notwendig, tragfähige soziale Bindungen aufzubauen. Doch gerade während der Corona-Pandemie erleben viele Menschen Einsamkeit. Die Tipps dagegen richten sich an Betroffene und an Personen, die einsame Menschen betreuen, beispielsweise in Kliniken oder Seniorenheimen.