Liebe Leserin, lieber Leser,

das war absehbar. Nach der weiträumigen Privatisierung der Schulreinigung lässt die Sauberkeit in Klassenräumen und in den sanitären Einrichtungen zu wünschen übrig, oftmals sehr zu wünschen übrig. Und das kann nicht den meist heillos überlasteten Reinigungskräften angelastet werden. Sie müssen für kleine Löhne durch die Klassenzimmer hetzen, viele leisten sogar unbezahlte Überstunden, weil das enorme Pensum ansonsten gar nicht zu schaffen ist. Die privaten Reinigungsfirmen kalkulieren eng, setzen wenig Zeit für große Reinigungsflächen an. Da bleibt dann schon mal etwas liegen. Damit das anders wird, hat sich in Berlin die Initiative "Schule in Not" zusammengetan. Eine ihrer ersten Forderungen ist die Rekommunalisierung, also die Rückführung der Schulreinigung in den öffentlichen Dienst. Auch ver.di fordert das seit Langem und ist mit dabei im "Bündnis für saubere Schulen". Bericht auf Seite 9.

In der Corona-Pandemie ist für viele Beschäftigte der Berufsalltag erheblich schwerer geworden. Auch für die Erzieherinnen und Erzieher in den Kindertagesstätten. Sie sind einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt. Und trotzdem leisten sie ihre Arbeit, betreuen die Kinder, auch im Notbetrieb. Wie sie das schaffen und was alles dazugehört, haben wir uns vor Ort angeschaut und angehört. Ein Besuch in der Kita Bosestraße in Berlin-Neukölln – nachzulesen auf den Seiten 12 und 13.

Urlaub und Reisen in Corona-Zeiten? Wenn nicht gleich ganz unmöglich, so ist es doch zumindest äußerst kompliziert. Aber es gibt auch den "Urlaub bei ver.di". Sieben ver.di-Bildungs-zentren bieten in diesem Jahr auch Ferien- und Freizeitbuchungen an. Durchweg in schöner Lage und mit interessanten Ausflugszielen in der Nähe. Und natürlich gelten erprobte Hygienekonzepte. Wohin die Reise gehen kann, ist zu erfahren auf Seite B1.

Die nächste ver.di publik erscheint Ende Juni. Bis dahin Ihnen und Euch eine gute Zeit!

Maria Kniesburges
Chefredakteurin der ver.di publik