Ausgabe 03/2021
Neu – und doch nicht neu
Wenn die neuen Bezirke Anfang 2022 ihre Arbeit aufnehmen, wird der jetzige ver.di-Bezirk Südholstein aufgeteilt (siehe Karte). "Aber unsere gewerkschaftliche und politische Arbeit vor Ort wird fortgesetzt", sagt Dr. Christof Ostheimer, ehrenamtlicher Vorsitzender des Bezirks. Er sieht Synergie-Effekte: "Viele Betriebe sind über Bezirksgrenzen aktiv, Tarifverträge gelten überregional und auch im politischen Bereich geht es gemeinsam besser. Neumünster ist friedenspolitisch und 'gegen rechts' gut unterwegs, das ist in Elmshorn nicht anders. Und die in Südholstein arbeitenden Ortsvereine unserer Gewerkschaft werden auch in den neuen Bezirken ihren Platz haben und politisch aktiv bleiben."
Für Holger Krause, ehrenamtlicher Vorsitzender des Bezirks Lübeck-Ostholstein, ist klar: "Unsere Arbeit und Arbeitsweise hat sich bewährt und war erfolgreich." Dennoch mache eine Neustrukturierung Sinn. "Unsere gemeinsamen Erfahrungen und Aktivitäten in einen Topf – sie werden uns als schlagkräftige Organisation nach vorne bringen. Es gib viel zu tun, packen wir es gemeinsam an", freut er sich auf die zukünftige Arbeit.
Kristina Krüger, die ehrenamtliche Vorsitzende des ver.di-Bezirks Pinneberg-Steinburg, tat sich anfangs schwer: "Größer zu werden und stärker, ist für eine Gewerkschaft wichtig. Rational und sachlich ist die Fusion also nachzuvollziehen." Aber 20 Jahre bedeuteten auch tradierte Werte und großes Vertrauen in Personen und Gremien. Jetzt brauche es dieses Vertrauen auch in Personen und Gremien, mit denen wir bisher nur partiell zusammengearbeitet haben. "Was dafür spricht ist, dass wir eine Gewerkschaft sind und uns ein Ziel eint", sagt sie.