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Illustration: cc-by-unteilbar.org (M)

In Krisen muss sich eine gerechte und solidarische Gesellschaft bewähren, sei es für jeden Einzelnen von uns, wenn wir unsere Arbeit verlieren, krank oder gebrechlich sind. Oder sei es bei großen Katastrophen wie der Corona-Pandemie, Waldbränden und nicht zuletzt der Flutkatastrophe im Juli in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Freiwillige Hilfe und Spenden sind in der ersten Not besonders wichtig, auch ver.di unterstützt ihre von der Flut betroffenen Mitglieder finanziell. Aber vor allem muss der Staat langfristig in eine gute und krisenfeste Daseinsvorsorge investieren. Die Kosten dafür müssen fair verteilt werden. Das bedeutet, diejenigen, die Reichtum angehäuft haben, müssen zur Kasse gebeten werden. Die Gesellschaft braucht eine Umverteilung von oben nach unten. Das fordert das breite gesellschaftliche Bündnis #unteilbar, und das fordert auch ver.di.

Gewerkschaften leben Solidarität

Am 26. September wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Drei Wochen zuvor, am 4. September, ruft #unteilbar zu einer Großdemonstration in Berlin auf, für eine gerechte und solidarische Gesellschaft. Auch in Deutschland sind immer mehr Menschen von Armut betroffen und haben Existenzängste, heißt es im Aufruf. Gleichzeitig werden die Auswirkungen des Klimawandels immer bedrohlicher. Und während Menschenfeindlichkeit und Rassismus vermehrt Zustimmung finden, sterben täglich Menschen an den EU-Außengrenzen. Deshalb sei jetzt der Moment, um auf die Straße zu gehen und die soziale Spaltung der Gesellschaft und die Verschärfung der Klimakrise zu stoppen. Das Bündnis macht unmissverständlich klar: "Wir lassen nicht zu, dass soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte und Klimaschutz gegeneinander ausgespielt werden."

ver.di ist Teil des #unteilbar-Bündnisses. "Wir als Gewerkschaften leben Solidarität: Indem wir einstehen für Zusammenhalt, Gerechtigkeit und gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen und ein besseres Leben auf die Straße gehen", sagt die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. Wenn es konkret werde, seien "wir da und kämpfen Seite an Seite für diese Ziele und stärken unseren Kolleg*innen den Rücken". Die Gewerkschafterin betont: "Unsere Werte als ver.di sind Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Solidarität. Sie sind unverzichtbar für eine menschenwürdige Gesellschaft und einen demokratischen Staat – und sie sind unteilbar. Deshalb sind wir Teil des Bündnisses."

Wie wichtig es ist, immer wieder klar Position zu beziehen, wurde am 1. August bei einer Querdenker*innen-Demonstration in Berlin erneut sichtbar: Koordinatoren der Demo zerrten den Berliner Landesgeschäftsführer der deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di von seinem Fahrrad und schlugen ihn krankenhausreif. "Diese brutale Gewalttat zeigt überdeutlich, dass es bei den sogenannten "Querdenker"-Demos nicht um Kritik und Meinungsfreiheit geht, sondern um eine Ansammlung von Feinden der Demokratie", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz. Es sei höchste Zeit, dass Sicherheitsorgane und Behörden die "selbsternannten Querdenker" nicht länger als Impfkritiker*innen verharmlosen, sondern die demokratiefeindlichen Bestrebungen, die sich immer wieder in Angriffen auf Polizei und Journalist*innen zeigen, ernst nehmen und mit allen Mitteln des Rechtsstaats bekämpfen.

Alles Wichtige zur Demo am 4. September unter unteilbar.org/berlin-demo-2021