In den Logistik-Unternehmen laufen die Geschäfte auch in der Krise gut. Deshalb hatten die Kolleg*innen der Branche in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ein klares Ziel: Sie wollen am Erfolg beteiligt werden. Und das ist ihnen gelungen. Bei den Tarifverhandlungen, die ver.di in den vergangenen Wochen mit den Arbeitgeber*innen geführt hat, konnte ver.di für die Beschäftigten Entgeltsteigerungen im Gesamtvolumen von 5,5 bis 5,7 Prozent durchsetzen.

In einem ersten Schritt werden die Entgelttabellen in Sachsen und Sachsen-Anhalt zum 1. Dezember, in Thüringen zum 1. November um 3 Prozent erhöht. Ein zweiter Erhöhungsschritt um weitere 1,5 Prozent erfolgt in Sachsen-Anhalt und Sachsen zum 1. August 2022, in Thüringen gibt es ab 1. Oktober 2022 ein Plus von 1,7 Prozent. Einen dritten Erhöhungsschritt um 1 Prozent wird es dann in Sachsen-Anhalt und Sachsen zum 1. März 2023 geben, in Thüringen zum 1. Mai 2023. Azubis profitieren aufgrund der bestehenden Regelung im Entgelttarifvertrag von den linearen Erhöhungen der Tabellen.

Die Jahressonderzahlungen steigen 2022 um 150 Euro auf 1.350 Euro. 2023 erfolgt eine weitere Steigerung der Jahressonderzahlung um 150 Euro auf dann 1.500 Euro. Die Laufzeit der Tarifverträge beträgt jeweils 24 Monate, die Tarifkommissionen haben ihnen einstimmig zugestimmt.

ver.di-Verhandlungsführer Norman Schulze sagte, die Tarifverhandlungen seien konstruktiv und zielorientiert von beiden Seiten geführt worden. Heike Worbs, Mitglied der ver.di-Verhandlungskommission für Sachsen, zeigte sich in der aktuellen Situation zufrieden mit dem Tarifabschluss. Allerdings, so sagt sie, hätten die Entgelterhöhungen im zweiten und dritten Schritt etwas höher ausfallen können. "Die Erhöhung der schrittweisen Jahressonderzahlung erfüllt genau meine Erwartungen. Das Ergebnis für die Auszubildenden ist super", sagt sie. Offengeblieben sei dagegen die Wertschätzung der gesammelten und angeeigneten Erfahrungen langjährig Beschäftigter und eine deutliche Sonderstellung für Gewerkschaftsmitglieder.