Am 8. Februar war es im Betrieb Norderstedt der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) so weit. Nach intensiver Vorbereitung fand unter freiem Himmel die Betriebsversammlung zur Vorbereitung der Betriebsratswahlen statt. Vorausgegangen war eine vom Fachbereichssekretär Andreas Riedl organisierte Befragung der gesamten Belegschaft.

An die 115 Busfahrer*innen richtete sich die Frage: "Wollt ihr in eurem Betriebsteil einen eigenen Betriebsrat gründen?" Einstimmig votierten die Beschäftigten dafür. Riedl erklärt: "Der Arbeitgeber favorisierte bislang das Modell einer zentrali- sierten Betriebsrats-Arbeit über Quickborn. Für die Kolleg*innen in Norderstedt hatte das nicht nur Vorteile. Für sie bedeutet der Schritt somit eine Abnabelung, um künftig ihre Interessen besser mitbestimmen und durchsetzen zu können."

Gemeinsam mit Riedl hatten die ver.di-Vertrauensleute den Prozess begleitet. Denn der Betriebsteil ist mit fast 80 Prozent ver.di-Mitgliedern sehr gut aufgestellt. Der Gewerkschafter ist sich deshalb sicher: "Wir werden mit dieser starken Belegschaft alle Hürden hin zu einer erfolgreichen Wahl eines Betriebsrates nehmen. Auch die kleinen Nadelstiche vom Arbeitgeber zum angeblich gefährdenden Hygienekonzept bei unserer Betriebsversammlung machen uns nur stärker." Das Gesundheitsamt hatte das Konzept genehmigt, die Wahlvorbereitungen laufen auf Hochtouren.