Thueringen_Ortsvereine.jpg
Neun ver.di-Ortsvereine gibt es bislang in Thüringen, zwei weitere sind geplant

Beim Treffen der gegenwärtig neun Ortsvereine zur Klausur im Oktober 2022 haben die Aktiven selbst ihre aktuellen Arbeitspläne entwickelt und diskutiert. Ihr Hauptaugenmerk richteten sie auf die Mitgliedergewinnung und eine mögliche Einbeziehung der neuen Mitstreiter*innen. Dazu gehört auch die Gründung von möglichst zwei weiteren Ortsvereinen: in Saalfeld und Eisenach. "Das klingt jetzt alles nicht neu, aber wir wollen in der Region präsent sein, Verbündete suchen, damit wir die Forderungen und Themen der Zeit auf die Straße bringen können, ohne uns mit Rechten gemein zu machen", beschreibt Corinna Hersel, die Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Thüringen, die Idee dahinter. Die Themen sortieren sich nach konkreten gewerkschaftlichen und sozialpolitischen Gegebenheiten vor Ort, gemeinsam gestaltet mit DGB-Kreisverbänden und in verschiedenen Bündnissen wie beispielsweise "Nicht mit uns".

Im Papier des Ortsvereinstreffens schreiben die Kolleg*innen über das unterschiedliche Herangehen in den Regionen: Der Ortsverein Erfurt unterstützt zum Beispiel regelmäßig die "Streikbar" – ein offenes Diskussion- und Austauschforum. In Gotha und Mühlhausen gibt es die Gewerkschaftsläden als Anlaufstellen. Die Ortsvereine sind aktiv dabei in Bündnissen zu aktuellen sozialpolitischen Themen und laden zu offenen Mitgliedertreffen ein. Sie sind so unterschiedlich wie die Mitglieder selbst, aus verschiedenen Branchen und Betrieben.

Kerstin Smolka aus dem ver.di-Ortsverein Suhl berichtete bei dem Treffen von den jüngsten Aktivitäten: Ein Kinoabend mit dem Film "Pride" – über Solidarität und Werte, Respekt und Wertschätzung. "Wir wollen ver.di in unserem Ort sichtbar machen, Angebote schaffen zum Gedankenaustausch und die Beteiligung und Unterstützung von Bündnisveranstaltungen vor Ort", so Smolka.

Dietmar Kästner vom Ortsverein Gotha ergänzt noch die Themen Vernetzung und Patenschaften für Ortsvereine, die sich neu gegründet haben, und die branchenübergreifende Unterstützung von Aktivitäten vor Ort bei Streiks: "Die Herausforderung der jüngsten Vergangenheit ist noch immer die Pandemie und alles, was sich dadurch in der Gesellschaft verändert hat. Aktuell sind wir in Zusammenarbeit mit dem DGB-Kreisverband dabei, ein regelmäßiges Informationsangebot mittels Infostand in der Stadt auf den Weg zu bringen." Hierzu hatte sich ein Bündnis aus lokalen Akteuren zusammengefunden. Auftakt war am 6. Dezember. "Wir wollen ver.di vor Ort ein Gesicht geben. Mit dem ehrenamtlichen Betrieb des Gewerkschaftsladens in Gotha haben wir die Möglichkeit, eine Anlaufstelle für alle Interessierten zu bieten", beschreibt Dietmar Kästner.

Mitstreiter*innen gesucht

Die Thüringer Ortsvereine suchen noch Kolleg*innen und Interessierte, die mitmachen wollen. Deshalb: Vorbeikommen und mitmachen. Weitere Informationen unter

Bislang gibt es in Thüringen schon ver.di-Ortsvereine in Erfurt, Gotha, Nordhausen, Unstrut-Hainich/Mühlhausen, Weimar/Weimarer Land, Suhl/Landkreis Hildburghausen, Gera, Jena/Saale-Holzlandkreis, Arnstadt/Ilmkreis.

Neugründungen sind geplant in Saalfeld und Eisenach.