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Foto: Florian Boillot

Postdienste – Zu ihrer größten Demo der Geschichte trafen sich Postbeschäftigte Anfang Oktober in Berliner vor dem Brandenburger Tor. Etwa 30.000 von ihnen machten die Straße des 17. Juni zu einem Meer von Menschen in Dienstkleidung, ver.di-Fahnen und Transparenten. Sie vereinte die Sorge um ihre Arbeitsplätze, denn die Bundesregierung hat angekündigt, das Postgesetz reformieren zu wollen. ver.di fordert dabei, die Arbeitsplätze zu schützen, verlässliche Postdienstleistungen zu sichern und die Arbeitsbedingungen in der Branche zu verbessern.

Forderungen, denen sich auch zahlreiche Bundestagsabgeordnete bei einer aktuellen Stunde im Bundestag Mitte Oktober angeschlossen haben. Dennoch bleibt die Angst der Beschäftigten. Erste Eckpunkte der geplanten Novellierung, die im Frühjahr vorgelegt wurden, waren für sie enttäuschend. Weder das Subunternehmertum in der Branche soll verboten noch die Lizenzpflicht auf den Paketdienst erweitert werden.

Stattdessen fürchten sie, dass sich in der Wirtschaft und Politik zunehmend Kräfte Gehör verschaffen, die den Wettbewerb verschärfen, Zustelltage reduzieren und den Universaldienst einschränken wollen. Doch sollten die Postdienstleistungen allein dem Markt überlassen werden, könnte das, so ver.di, zum Verlust von Zehntausenden Arbeitsplätzen bei der Deutschen Post und weiteren tarifgebundenen Dienstleistern der Branche führen.

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