Servicekräfte werden an vielen Unikliniken zu schlechteren Löhnen ausgegliedert. In Erlangen, Regensburg und Würzburg wollen sie sich das nicht länger gefallen lassen und fordern die Angleichung an den für die Unikliniken geltenden Tarifvertrag der Länder (ver.di publik 3 berichtete).

In der Klinik Service GmbH (KSG) am Universitätsklinikum Erlangen verweigert die Arbeitgeberseite weiterhin Tarifverhandlungen. Die Beschäftigten streikten deshalb im Juni erneut und hatten damit ihren 24. Streiktag.

Mit der Krankenhaus-Dienstleistung GmbH (KDL) am Universitätsklinikum Regensburg sind dagegen Tarifverhandlungen für den 26. Juni vereinbart. Die Arbeitgeberseite hat angekündigt, ein am Tarifvertrag der Länder orientiertes Angebot vorzulegen.

"Wie in Regensburg muss es auch am Uniklinikum Erlangen endlich Tarifverhandlungen geben, wie in Nürnberg und Fürth müssen auch in Erlangen die Servicebeschäftigten endlich tariflich bezahlt werden", sagte ver.di-Gewerkschaftssekretär Martin Schmalzbauer.

Löhne müssen zum Leben reichen

Die Beschäftigten in Erlangen wollen ihre Streiks fortsetzen. "Der Arbeitgeber lässt uns mit seiner Blockadehaltung keine andere Wahl. Wir brauchen Löhne, die zum Leben reichen, und eine Anerkennung unserer Berufserfahrung", erklärte Nigyar Mehmedova-Dietzenbach, Reinigungskraft und Mitglied der ver.di-Tarifkommission.

ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler, für den Bereich Gesundheit zuständig, stellte in ihrer Rede bei der Konferenz der Gesundheitsminister*innen in Lübeck das skandalöse Verhalten der Geschäftsführung der Tochterfirma des Uniklinikums Erlangen heraus. red