Ein wichtiger Mantel

Druckindustrie – Der Manteltarifvertrag für die rund 100.000 Beschäftigten in der Druckindustrie wird wieder in Kraft gesetzt. Wesentliche Leistungen bleiben bestehen, wie die Zuschläge für Schicht-, Nacht- und Wochenendarbeit. Wesentliche Änderungen: Jahresleistung und Urlaubsgeld werden zu einer Jahresleistung zusammengelegt. Die Anhänge zur Regelung der Maschinenbesetzung werden nicht wieder in Kraft gesetzt, doch sollte Personal verringert werden, besteht Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen und Anspruch auf gleichwertige Weiterbeschäftigung.

Mehr Geld für Klinikbeschäftigte

Helios Kliniken – Für die rund 21.000 Beschäftigten im Konzerntarifvertrag der bundesweit 33 Helios-Kliniken hat ver.di ein Tarifergebnis erzielt. Rückwirkend zum 1. März 2025 werden die Tabellenentgelte um 3 Prozent erhöht, mindestens aber um 110 Euro. Am 1. Mai 2026 folgt ein zweiter Erhöhungsschritt um weitere 3 Prozent. Die Zulagen für Schichtarbeitende werden erhöht und die Jahressonderzahlung beträgt ab dem Jahr 2028 für alle 90 Prozent der durchschnittlichen Monatsvergütung.

SRH-Kliniken – ver.di hat für die rund 6.400 Beschäftigten der bundesweit neun Kliniken im SRH-Kliniken-Tarifvertag deutliche Gehaltserhöhungen erreicht: Zum 1. Januar 2025 steigen die Tabellenentgelte um 2,6 Prozent, zum 1. April 2026 um weitere 2 Prozent und zum 1. Oktober 2026 um weitere 1,4 Prozent. Bei den ersten beiden Erhöhungsschritten werden die Gehälter jeweils um mindestens 100 Euro angehoben.

Median-Kliniken – Für die rund 2.500 Beschäftigten in den 29 Median-Kliniken der Tarifgemeinschaft Median West/ Nord hat ver.di ein Lohnplus erzielt. Laut Tarifeinigung werden die Gehälter ab dem 1. Mai 2025 um 3 Prozent, mindestens aber 110 Euro monatlich angehoben. Zum 1. Oktober und 1. Dezember folgen weitere Erhöhungen um 1 und 0,5 Prozent. Eine weitere Verbesserung ist, dass künftig alle Beschäftigten Anspruch auf 30 Tage Jahresurlaub haben.

Ein Meilenstein

DHL Air Austria – ver.di konnte einen ersten Tarifvertrag für Pilot*innen der DHL Air Austria abschließen. Nach dem Umzug von Großbritannien nach Österreich war vieles unklar – unterschiedliche Gehaltssysteme, andere gesetzliche Regelungen. Nun gibt es für alle ein faires und transparentes Vergütungssystem und gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Der Tarifvertrag regelt das einheitliche Gehaltssystem sowie faire Einstufungen. Zudem gibt es eine Inflationsanpassung und weitere Verbesserungen:

kurzlinks.de/aact

Mehr Lohn

TUI – Mit TUIfly Boden wurde eine Vergütungssteigerung ab 1. Januar 2025 von 3 Prozent vereinbart. Weitere 2,8 Prozent gibt es ab 1. Januar 2026. Weihnachtsgeld und Zulagen steigen deutlich und zur Entlastung langjährig Beschäftigter gibt es einen zusätzlichen Urlaubstag. Wenige Wochen zuvor waren bereits Vergütungssteigerungen mit TUIfly Kabine vereinbart worden: rückwirkend ab dem 1. Januar 2025 zunächst 115 Euro und dann weitere 5 Prozent. Zum 1. Januar 2026 steigen die Vergütungen um weitere 50 Euro und zusätzlich um 3 Prozent. Eine nochmalige Steigerung um 2 Prozent erfolgt zum 1. Januar 2027.

Gut geschützt

HHLA – Die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) modernisiert ihre Terminals. Tarifverträge mit der HHLA Hafen Logistik sichern die Arbeitsplätze für rund 3.000 Beschäftigte. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis ins Jahr 2036 ausgeschlossen. Fallen Arbeitsplätze weg, bekommen die Betroffenen Angebote für gleichwertige Arbeit im Konzern. Christian Baranowski, KBR-Vorsitzender HHLA, Mitglied Konzerntarifkommission: "Betriebsräte und Tarifkommission waren sich einig, dass keiner bei der HHLA seine Arbeit verlieren darf. Die Altersstruktur ist relativ hoch. Das gemeinsame Hauptziel war für uns, dass alle bis zur Rente bei der HHLA sicher sind."