Broschüre

Höhere Einkommen jetzt

Alle reden vom Aufschwung. Doch die große Mehrheit der Bevölkerung spürt davon noch nichts. Zum Beispiel ist die Konsumnachfrage immer noch schwach, warnt der Bereich Wirtschaftspolitik des ver.di-Bundesvorstands. In der aktuellen Ausgabe der Wirtschaftspolitischen Informationen mit dem Titel "Wirtschaftliche Risiken steigen - höhere Einkommen jetzt" hat er die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Arbeitsmarktentwicklung analysiert. Der Gegenkurs aus ver.di-Sicht: eine aktive Wirtschafts- und Tarifpolitik. Auf 15 Seiten werden dafür Argumente geliefert. Sie sind abrufbar unter http://wipo.verdi.de.


Überstunden

Mehrarbeit nimmt zu

Die Zahl der bezahlten Überstunden in Deutschland steigt weiter. Im laufenden Jahr werden es voraussichtlich knapp 1,5 Milliarden sein - rund 334 Millionen mehr als 2006. Damit leistet jede/r Arbeitnehmer/in statistisch gesehen 41,8 bezahlte Überstunden pro Jahr. Das hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung errechnet. Gleichzeitig gehen die Experten davon aus, dass in ähnlicher Größenordnung unbezahlte Überstunden anfallen. www.iab.de


Atypische Arbeit

Weniger Geld, höheres Risiko

Wer in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis arbeitet, verdient oft weniger als Beschäftigte mit klassischer Vollzeitstelle, wird weniger weitergebildet und trägt ein höheres Risiko, arbeitslos zu werden. Dies gilt insbesondere für Leiharbeitnehmer/innen und befristet Beschäftigte. Dies hat eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung ergeben. Immerhin sind mittlerweile ein Drittel der Arbeitsverhältnisse in Deutschland atypisch. Die WSI-Forscher Hartmut Seifert und Wolfram Brehmer beurteilen die Ausweitung dieser Jobs auch aus gesamtwirtschaftlicher Sicht kritisch: Wer längere Zeit wenig verdient, kommt spätestens im Alter nicht ohne aufstockende Sozialhilfe aus.

www.boeckler.de


JOURNALISMUS

Gegen Gewalt und Zensur

Weltweit haben in diesem Jahr bereits 161 Journalisten, Kameraleute und redaktionelle Mitarbeiter/innen ihre Berufsausübung mit ihrem Leben bezahlt. 2006 waren es insgesamt 168. Mehr als 200 Journalisten wurden seit Jahresbeginn wegen unbequemer Recherchen, Berichte und Kommentare inhaftiert. Offiziell begründet wurde das meist mit angeblichen Steuervergehen, Spionage oder Beschädigung des nationalen Ansehens. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) und die Fachgruppe Medien in ver.di haben darauf bei einem Europäischen Aktionstag Anfang November aufmerksam gemacht. Sie forderten Regierungen in aller Welt auf, Journalist/innen und ihre Assistent/innen zu schützen. http://dju.verdi.de


Gleichberechtigung

Skandinavien führt

Weltweit ist die Gleichberechtigung in Skandinavien am weitesten fortgeschritten. Das geht aus einer Erhebung des Weltwirtschaftforums (WEF) in Genf hervor. Es organisiert jedes Jahr ein Manager- und Politikertreffen in Davos. In der Studie wird das Ausmaß der Ungleichheit zwischen Männern und Frauen untersucht. Messgrößen sind unter anderem die Teilnahme am Wirtschaftsgeschehen, Chancengleichheit, Einkommen, Zugang zu hoch qualifizierter Bildung und Beschäftigung sowie Gesundheit. Deutschland liegt nach dieser Erhebung auf dem siebten Platz. Auf den hinteren Plätzen der 128 untersuchten Länder liegen Marokko, Türkei und der Yemen.