Lothar Schröder ist ver.di-Vorstandsmitglied und zuständig für die Telekom

ver.di PUBLIK |

Was hat der Streik bisher gebracht? Schröder | Wer im Telekom-Management bisher noch nicht begriffen hat, wie abhängig guter Service von arbeitenden Menschen ist und wie ernst es uns bei dieser Auseinandersetzung ist, der sollte es spätestens jetzt merken. Die Streikenden haben Durchhaltewillen und Selbstachtung. Viele Kunden drücken Sympathie aus. ver.di PUBLIK | Gibt es Bewegung auf der anderen Seite? ver.di PUBLIK | Wir erkennen keine Bewegung auf der Arbeitgeberseite. Aber ihnen läuft die Zeit davon, wenn sie ihre eigene Planung einhalten wollen. Spätestens am 1.6. müssen alle Betroffenen, die in die neuen Gesellschaften gedrängt werden sollen, über die Bedingungen Bescheid wissen. Wenn die Telekom diesen Termin halten will, muss sie zügig eine Verständigung suchen. Wenn sie aber ihren Terminplan ohne Verständigung durchzieht, riskiert sie eine Katastrophe. Dann wird der Konflikt verschärft. ver.di PUBLIK | Wie geht's weiter? schröder | Rechtlich kann die Telekom die Ausgliederung ohne Zustimmung der Gewerkschaft durchziehen. Es wäre allerdings der Bankrott vernünftiger Unternehmensführung, die Menschen gegen ihren Willen unter unsicheren, erniedrigenden Bedingungen in die neuen Gesellschaften zu nötigen. In den nächsten Tagen wird sich zeigen, ob die Telekom noch einen Funken an Vernunft wahrt und auf die Beschäftigten zugeht. ver.di PUBLIK || Was ist jetzt wichtig für die Beschäftigten? ver.di PUBLIK | Die organisierten Kolleginnen und Kollegen müssen die hohe Solidarität halten. Die Unorganisierten sollten schnell Mitglied bei ver.di werden, um die Solidarität zu stärken.