Preisverleihung in Altona

Preis mit Charme

"Das Besondere am Ausbildungsgrammy ist, dass die Vorschläge für die Preisträger von den Auszubildenden selbst kommen", sagte ver.di-Landesjugendsekretär Torsten Ballhause auf der Preisverleihung in den Zeise-Hallen in Altona. Diejenigen, die täglich in den Unternehmen und Berufsschulen ihre berufliche Ausbildung erleben, könnten am besten einschätzen, ob sie eine gute und fundierte Ausbildung erhalten.

Christa Goetsch, Fraktionschefin der GAL in der Hamburger Bürgerschaft, sprach in ihrer Würdigung der Preisträger über die schwierige Situation von benachteiligten Jugendlichen in der beruflichen Ausbildung und warb für mehr Unterstützung. Mit einem Blick auf Hamburgs Berufsschulen merkte sie an: "Es ist für mich ein Rätsel, warum gerade die besonders innovativen und leistungsstarken Berufsschulen in Hamburg in die Hände von Kammerfunktionären gegeben werden."

Frank Werneke, stellvertretender ver.di-Vorsitzender, kritisierte in seiner Laudatio: "Nur ein Drittel aller Betriebe, die ausbilden könnten, bildet aus. Hier muss das Problem angepackt werden." Er würdigte die Idee der ver.di-Jugend, einen Ausbildungspreis zu verleihen: "Der besondere Charme liegt darin, dass der Preis nicht anprangert, sondern gute Beispiele prämiert."