EUROPA

Gewerkschaften offensiv

Vom 21. bis zum 24. Mai findet im spanischen Sevilla der Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) statt. Dort sind Delegierte von 79 Mitgliedsorganisationen aus 36 europäischen Ländern vertreten. Im Mittelpunkt ihrer Beratung steht die Verabschiedung eines Strategie- und Aktionsplans, der als grundlegendes Programm gilt. Er soll einen Wendepunkt in der gewerkschaftlichen EU-Politik darstellen und gewerkschaftliche Anliegen wieder zu einem Kernelement Europas machen. www.etuc.org


SPENDENAUFRUF

Bildung für Mädchen in Afghanistan

Fast 90 Prozent aller Frauen in Afghanistan können nicht lesen und schreiben - Resultat des Krieges und des jahrelang geltenden Verbots für Mädchen und Frauen, zur Schule zu gehen. Immer noch herrscht in vielen Familien die Tradition, Mädchen im Haus zu behalten. Die ver.di-Frauen Nordrhein-Westfalen unterstützen den Aufbau und Erhalt einer Mädchenschule in Khash. Gemeinsam mit dem Rat der Stadt Khash und einem afghanischen Arzt, der früher in Duisburg gearbeitet hat, sammeln sie Spenden. Als erstes soll von dem Geld ein Kleinbus bezahlt werden, der die Lehrerinnen zur Schule bringt.

Sonderkonto: SEB AG Düsseldorf, Konto-nr. 1650208200, BLZ 30010111, Stichwort: Mädchenschule in Khash, Kostenträger 6300074


GLOBALE ORGANISATION

1. Transatlantische Großgewerkschaft

Die britischen Gewerkschaften Amicus und T&GWU und die US-amerikanische Gewerkschaft United Steel Workers (USW) bereiten ihre Fusion vor. Die Großorganisation soll nach ihrer Gründung 3,4 Millionen Mitglieder in den USA, Kanada, Großbritannien und Irland haben. Zu den Hauptgründen für den Zusammenschluss gehört der "Wunsch, auf Augenhöhe mit den großen multinationalen Konzernen verhandeln zu können", erklärte der Generalsekretär von Amicus, Derek Simpson, bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung in Ottawa. Die Fusion soll innerhalb von zwölf Monaten vorbereitet werden.


BEAMTE

Mehr Geld gefordert

ver.di fordert die Übertragung des Tarifergebnisses mit den Ländern auf die Beamt/innen. Auch sie müssten von den 2006 vereinbarten Einkommenserhöhungen von 2,9 Prozent und Einmalzahlungen profitieren. ver.di-Chef Bsirske fordert alle Landesregierungen auf, Gesetzesentwürfe zur Übertragung des Tarifs auf Beamte und Pensionäre vorzulegen. Bisher seien erst in einigen Ländern Einmalzahlungen erfolgt. Die Besoldung in den neuen Bundesländern müsse ohne Zeitverzögerung an das Westniveau angepasst werden.


RUNDFUNKGEBÜHREN

Klarstellung erwartet

Die Verfassungsbeschwerde der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gegen den 8. Rundfunkänderungsstaatsvertrag wird von ver.di nachdrücklich unterstützt. In dem Verfahren geht es um die Festsetzung der Gebühren für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Mit dem 8. Änderungsstaatsvertrag "haben die Bundesländer mehrfach in die Programmautonomie der Sender eingegriffen", erklärte ver.di-Vize Frank Werneke.


SPARKASSEN

Gegen Schließungen

Die Beschäftigten der Sparkassen-Informatik wollen sich gegen die geplanten Standortschließungen in Köln, Duisburg, Karslruhe und Mainz zur Wehr setzen. Von den rund 3400 Beschäftigten wären 1400 betroffen. ver.di lehnt das Schließungskonzept strikt ab.