Vor der Wahl gekündigt

Schwabenpost versucht, Betriebsratswahlen zu verhindern

Der private Postzusteller Schwabenpost ist eine GmbH der Stuttgarter Zeitungsgruppe. Bei den Vertriebsgesellschaften wurde über den Konzernbetriebsrat ein Wahlvorstand zur Veranstaltung der Betriebsratswahlen eingesetzt. Kurz danach erhielten drei Wahlvorstandsmitglieder die Kündigung, obwohl sie durch das Gesetz geschützt sind (ver.di PUBLIK berichtete). Die von der Schwabenpost beauftragte Pressevertriebsgesellschaft Mitte-Süd kündigte außerdem allen Postzusteller/innen und forderte sie auf, sich bei der Schwabenpost neu zu bewerben, weil der Postzustellbetrieb neu geordnet werde. Es wird heftig bestritten, dass dies etwas mit der Betriebsratswahl zu tun habe. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Unterstützung durch ver.di

Die betroffenen Wahlvorstandsmitglieder haben mit Hilfe von ver.di Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht eingereicht. Die Schwabenpost hat noch die Chance, die Kündigungen zurückzunehmen. Wenn nicht, wird ver.di die Kund/innen des Unternehmens über die Praktiken der Schwabenpost informieren.

Bernd Riexinger