Konflikt bei Otto und Volksfürsorge spitzt sich zu

Über zwei Wochen streikten die Beschäftigten der Lagerbereiche des Otto-Versands (HWS) in Hamburg und Haldensleben (Sachsen-Anhalt), bis Otto eine Ergebnisbeteiligung, die Erhöhung der Leistungsprämien und Verbesserungen bei den Arbeitsverträgen zugestand. Mehrmals waren die Kolleg/innen durch die Hamburger City gezogen, um die Bevölkerung auf ihren Streik aufmerksam zu machen. Ein Höhepunkt der Proteste war die Aktion "Die Menschen hinter der Kachel". Dabei zeigten die Streikenden mit handbeschrifteten Kacheln in der Art der Spenderkacheln im Rathaus in Sichtweite der Hamburger Regierungszentrale, dass sie die Werte geschaffen haben, die der Otto-Gruppe ihre Spenden für die Renovierung des Rathauses ermöglichten. Zugleich machten die Streikenden deutlich, wie wenig ihre Arbeit dem Unternehmen wert ist.

Unsere Sorge: Volksfürsorge

Der Versicherungskonzern AMB Generali will sein Tochterunternehmen Volksfürsorge wegfusionieren. Das Hamburger Traditionsunternehmen soll zugunsten einer Dividendensteigerung von ca. 50 Millionen Euro mit der Generali München zusammengeführt werden und vom Markt verschwinden. Damit werden im Konzern zusätzlich zum bereits geplanten Personalabbau von 1500 Stellen weitere 500 Arbeitsplätze vernichtet. Durch die "Zwangsehe" sollen jährlich 100 Millionen Euro eingespart werden. Die Proteste in Hamburg und in Europa laufen. Bitte helfen Sie den Kollegen mit einem Protestbrief!

Kontakt: http://hamburg.verdi.de