Von wegen "stade" Vorweihnachtszeit

Nicht nur im Handel geht es rund in den Wochen vor Weihnachten und den Tagen drum herum

Angeblich beginnt sie jetzt wieder: die "stade Zeit", mit Platzerlbacken und Kerzenschein. Für viele unserer Mitglieder ist das - alle Jahre wieder - allerdings nur ein Traum. In den Geschäften und Kaufhäusern herrscht Trubel von früh bis spät. Auch die ständige Berieselung mit Weihnachtsliedern baut die gestressten Beschäftigten im Handel nicht wirklich auf.

Für viele andere Mitglieder von ver.di ist auch der Heilige Abend kein Feiertag. Sie haben Dienst im Krankenhaus, bei der Feuerwehr, im Nahverkehr, am Flughafen und anderen wichtigen Stellen der Daseinsvorsorge. Manche warten zu Hause in ständiger Bereitschaft für einen Notfalleinsatz.

Anerkennung, Wertschätzung und mehr Geld

Dank ist es nicht, was diese Beschäftigten erwarten - Anerkennung und Wertschätzung aber schon. Der besondere Einsatz sollte sich auch im Geldbeutel widerspiegeln. Und die Beschäftigten im Handel wünschen sich, dass sie an anderen Tagen Zeit zum Verschnaufen und Zeit für die Familie erhalten und nicht zusätzlich durch verkaufsfreie Sonntage und längere Ladenöffnungszeiten belastet werden.

ERNST EDHOFER