Ein-Euro-Jobs

Missbrauch kritisiert

Der Bundesrechnungshof hat in einem Bericht Ein-Euro-Jobs kritisiert. Sie seien kein geeignetes Instrument, Erwerbslose zurück auf den Arbeitsmarkt zu bringen. Vielmehr verdrängten sie reguläre Arbeitsverhältnisse. Der DGB sieht diesen Bericht als Aufforderung an die Koalition, den massenhaften Einsatz von Ein-Euro-Jobs endlich zu stoppen. DBG-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach bezeichnete das Ergebnis des Berichts als "schallende Ohrfeige". www.dgb.de


Prozess

Kündigung nicht rechtens

Eliane Weimann hat ihren Prozess gegen die Stuttgarter Volksbank gewonnen. Als sie Ende 2005 nach ihrer Elternzeit wieder arbeiten wollte, begann eine Auseinandersetzung mit ihrem Arbeitgeber (ver.di publik berichtete). Sie sollte versetzt werden und erhielt mehrere Kündigungen. In dem jetzigen Verfahren vor dem Stuttgarter Arbeitsgericht bemängelten die Richter, dass Eliane Weimann im Juni 2007 nicht in die Sozialauswahl für betriebsbedingte Kündigungen hätte aufgenommen werden dürfen. Als Bewerberin für die Wahl zur Schwerbehindertenvertretung habe sie zu diesem Zeitpunkt noch unter besonderem Kündigungsschutz gestanden.


Wettbewerb

Schüler zum 2. Mai 1933

Am 2. Mai 1933 überfielen Nazis die Gewerkschaftshäuser und zerschlugen die Gewerkschaften im Lande. Aus diesem Anlass hat die gewerkschaftliche Immobiliengesellschaft GIRO einen Schülerwettbewerb ausgeschrieben. Er wendet sich an die Klassen acht bis elf aller Schularten. Sie sollen am Beispiel eines Gewerkschaftshauses in der eigenen Stadt oder Region die Geschehnisse vom 2. Mai 1933 recherchieren und darstellen. Eingereicht werden können bis zum 15. Oktober Einzel-, Gruppen- oder Klassenarbeiten. Die Preise werden am 2. Mai 2009 in Berlin verliehen.

www.zweiter-mai-1933.de


Tagung

Innovative Frauen

Mit dem Thema "Chancengleichheit als Innovationsfaktor" beschäftigt sich eine Tagung von ver.di am 9. und 10. Juni in Königswinter. Damit will ver.di einen Beitrag leisten zur aktuellen Innovationsdebatte, bei der die Chancengleichheit bislang keine Rolle spielt. Bei der Veranstaltung soll untersucht werden, wie Frauen motiviert werden können, sich an Innovationen zu beteiligen, und ob und wie es wahrgenommen wird, wenn sie es tun. Anmeldung bei Petra Jahn (E-Mail jahn@verdi-innotec.de), inhaltliche Rückfragen bei Cornelia Brandt (E-Mail cornelia.brandt@verdi.de).


Erforscht

Familiäre Verpflichtungen führen dazu, dass knapp zehn Prozent der Frauen zwischen 25 und 54 weder erwerbstätig sind noch erwerbslos gemeldet. Dazu zählen Schwangerschaft, Kinderbetreuung sowie Pflegebedürftigkeit eines Familienangehörigen. (QUELLE: STATISTISCHES BUNDESAMT, WWW.DESTATIS.DE)

Ohne ausreichende sanitäre Anlagen müssen rund 40 Prozent der Weltbevölkerung auskommen. Die Folge sind häufig lebensbedrohliche Infektionen und schwere Durchfallerkrankungen. (QUELLE: WWW.UNICEF.DE) Europäische Betriebsräte repräsentieren in Europa 14,5 Millionen Arbeitnehmer. (QUELLE: EUROPÄISCHE KOMMISSION)

Ohne Lohn arbeiten 52 Prozent der Praktikant/innen in ihrem ersten Praktikum nach der Ausbildung. Nur 34 Prozent fühlen sich angemessen bezahlt. (QUELLE: INTERNATIONALES INSTITUT FÜR EMPIRISCHE SOZIALÖKONOMIE, WWW.INIFES.DE)