Diakonie-Beschäftigte demonstrieren in Halberstadt

"Wir sind der Schatz!" Mit diesen Worten wurden am 14. Mai Besucher des Domschatzes in Halberstadt begrüßt. 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakonie forderten stellvertretend für die 23000 Beschäftigten der Diakonie in Mitteldeutschland die Übernahme des Tarifergebnisses des öffentlichen Dienstes. Bisher waren diese Tarifabschlüsse ein Maßstab für die Übernahme in die Arbeitsvertragsrichtlinien der Diakonie. Nun verweigern dies die kirchlichen Arbeitgeber.

Diakonie und Caritas sind im sozialen Bereich die größten Arbeitgeber. So fordern von ihren kirchlichen Mitarbeitern, ihrer besonderen Rolle gerecht zu werden, und erwarten eine entsprechende Wertschätzung für ihre tägliche Arbeit mit Kindern, Behinderten und alten Menschen. Soziale Arbeit ist mehr wert. Das Personal wurde in den letzten Jahren auf ein Minimum reduziert, Arbeitsverdichtung und hohe psychische und physische Belastungen sind täglich zu bewältigen. Die Vergütungen aber sind in den letzten fünf Jahren um nicht einen einzigen Cent gestiegen. Und deswegen fanden sich wesentlich mehr Beschäftigte der Diakonie in Halberstadt ein als erwartet. Sie machten auf ihre Situation aufmerksam unter dem Motto: Der Schatz der Kirche besteht eben nicht nur aus Gold und Silber, sondern dazu gehören auch ihre Mitarbeiter.Petra Petzoldt