Mitglieder wollen berufsspezifisch informiert werden, weiß Frank Görner

Frank Görner

"Ich brauche am Verhandlungstisch die Sicherheit, dass die Kolleg/innen zu Aktionen bereit sind." Frank Görner ist Betriebsratsvorsitzender bei der Stadtreinigung Dresden und Mitglied der Tarifkommission. Im April dieses Jahres gelang es ver.di, alle Kolleg/innen für einen Warnstreik zu mobilisieren, auch die Verwaltung. Ein Erfolgserlebnis, resümiert Frank Görner. Für einen Tag drehte sich kein Rad. ver.di schloss mit dem Bund deutscher Entsorger einen guten Tarifvertrag ab. Im Vorfeld gab es zahlreiche Gespräche und Versammlungen. Immer wieder diskutierten Frank Görner und seine ver.di-Mitstreiter mit den Kolleg/innen: "Bei Druck von der Geschäftsführung hilft nur Gegendruck. Und den schaffen wir mit möglichst vielen Gewerkschaftsmitgliedern." 340 Mitarbeiter hat die Stadtreinigung Dresden, 278 sind nun in ver.di organisiert, acht der neun Betriebsräte auch. Rund um die diesjährigen Tarifverhandlungen traten hier 157 neue Mitglieder ein.

Frank Görner ist für seine Kollegen der Ansprechpartner. Seine Erfahrung: ver.di muss da sein und vor allem bei berufsspezifischen Fragen Kompetenz zeigen. Informiert wollen die Kollegen sein. Täglich hört er zu, was sie bewegt, und wenn es im Speisesaal ist: Strukturveränderungen, Dienstpläne, Fahroptimierung, Personalbemessung, Rechtssicherheit. "Man braucht als abhängig Beschäftigter einen Partner, der sich um berufliche und rechtliche Belange kümmert. Und einen politischen Standpunkt auch." btr