Ausgabe 12/2008
Kurznachrichten
Jugend
Kündigung wegen Strähnchen?
Muss ich Babysitter für die Kinder meiner Chefin spielen? Handelt es sich bei Ausbildungstarifen um Sonderkonditionen für Handytarife? Muss ich auf Farbsträhnchen im Haar während der Ausbildung verzichten? Viele dieser Fragen werden den beiden ver.di-Jugendsekretärinnen aus Südbaden gestellt, wenn sie vor Ort bei den Auszubildenden sind. "Natürlich geht es nicht in allen Betrieben drunter und drüber", sagt ver.di-Jugendsekretärin Susanne Dorer. Doch wichtige Tipps und Hinweise sind in Berufsschulen oder bei Besuchen in einer Krankenpflegeschule gefragt. Susanne Dorer und Melanie Kühn sind auch erreichbar per E-Mail unter susanne.dorer @verdi.de oder melanie.kuehn@verdi.de
Rechtstipp
Befristungen überprüfen
Zum Jahresende laufen viele befristete Arbeitsverträge aus und werden nicht verlängert oder werden erneut befristet. Letzteres ist nicht in jedem Fall zulässig, sagt die Rechtsstelle von ver.di Südbaden. Nach dem Gesetz darf der Arbeitgeber Verträge ohne sachlichen Grund maximal zwei Jahre befristen. Ein sachlicher Grund muss nachvollziehbar sein. Die ver.di-Rechtssekretäre Christine Hann von Weyhern und Gabriele Strand aus Südbaden empfehlen daher, jeden befristeten Vertrag vom Betriebsrat oder von ver.di überprüfen zu lassen. Kontakt per E-Mail: bezirk.suedbaden@verdi.de
Bildung
Programm 2009 ist da
Für 2009 gibt es wieder ein interessantes Bildungsprogramm im ver.di-Bezirk Südbaden. Neue Mitglieder können auf einem Schnupperseminar ver.di kennen lernen, andere sich auf einer Vertrauensleuteschulung oder einem Werberseminar fortbilden. Für den kleinen Bildungshunger gibt es die monatliche Fortbildungsreihe für Mitglieder. Das Programm kann bestellt werden bei ralf.reichenbach@verdi.de
Tarifabschlüsse
Erst Streik, dann Fest
Die Kolleg/innen aus rund 20 Dienststellen und Betrieben haben durch ihren Streikeinsatz 2008 beachtliche Tarifergebnisse erzielt - im Einzelhandel, bei der Deutschen Post oder im öffentlichen Dienst. Jetzt setzten sie den badischen Leitspruch "Wer viel schaffe muss, kann auch viel feiern!" in die Tat um und feierten ein Streikfest. ver.di-Geschäftsführer Reiner Geis: "Wir haben gute Ergebnisse erzielt, die ohne Streik nie möglich gewesen wären!"
Energie
Gewinn soll vor Ort bleiben
Die Eon-Energie AG möchte ihre Tochter, die Thüga AG, verkaufen. Diese hält 47,5 Prozent der Anteile am südbadischen Energieversorger Badenova. Weitere Anteilseigner sind mehrere südbadische Städte. Vor diesem Hintergund haben sich der Badenova-Betriebsrat und ver.di für die Übernahme der Thüga-Anteile durch die Öffentliche Hand ausgesprochen. Damit versprechen sie sich die Sicherung der rund 1000 Arbeitsplätze, stabile Preise für die Verbraucher und die Gewinnabschöpfung für das Gemeinwohl vor Ort. Mit einer Entscheidung über den Thüga-Verkauf ist Anfang 2009 zu rechnen.