Wirtschaftskrise

Globale Arbeitslosigkeit

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) befürchtet weltweit einen dramatischen Anstieg der Zahl der Arbeitslosen. Je nach Tiefe der Rezession und der Wirkung der Konjunkturprogramme könnten 2009 zwischen 18 und 30 Millionen Menschen ihre Arbeit verlieren. Sollte sich die Situation weiter verschlechtern, könnten sogar mehr als 50 Millionen Menschen betroffen sein. Hinzu kommen rund 200 Millionen Menschen, die in den Entwicklungsländern in die absolute Armut zurückfallen könnten. Das geht aus dem Bericht über gobale Beschäftigungstrends hervor, den ILO-Generalsekretär Juan Somavia vorgestellt hat.


Gewerbesteuer

Erste Einbrüche

Die Wirtschaftskrise zeigt ihre ersten Auswirkungen bei den Steuereinnahmen deutscher Großstädte. Nach Angaben des Deutschen Städtetages treffen bei den Städten erste Anträge auf Gewerbesteuerrückerstattung ein. Derzeit bewegten sich die noch im Rahmen der kommunalen Haushaltsplanungen, sagte der Städtetagspräsident Christian Ude (SPD), zugleich Oberbürgermeister von München. Allerdings sei dieser Rahmen bald ausgeschöpft.

Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung befürchtet als Folge der in den Konjunkturprogrammen vorgesehenen Steuersenkungen, dass bei den Kommunen Einnahmen in Milliardenhöhe ausfallen. IMK-Steuerexperte Achim Truger hat errechnet, dass die Finanzkraft der Kommunen dadurch erheblich geschwächt werde. Mit den Mindereinnahmen würden den Kommunen von den zusätzlichen Investitionsmitteln 30 Prozent gleich wieder entzogen. www.boeckler.de/imk


Vermögen

Unternehmer am reichsten

Das größte durchschnittliche private Nettovermögen hatten 2007 Selbstständige und Unternehmer. Es liegt bei bis zu 1,1 Millionen Euro. Danach folgen Beamte des gehobenen und höheren Dienstes sowie Angestellte in Führungspositionen. Am anderen Ende der Skala sind An- und Ungelernte sowie Nichterwerbstätige. Das ergibt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung. Dabei wuchsen die Vermögen oben deutlich stärker als unten. www.boeckler.de


Erforscht

  • Eine Preisexplosion für die Güter des täglichen Lebens befürchten 61 Prozent der 11000 Europäer/innen, die gefragt wurden, wie ihre Erwartungen für das Jahr 2030 sind. Auch die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich und höhere Altersarmut zählen zu den großen Sorgen. (Quelle: www.stiftungfuerzukunftsfragen.de)
  • Mit jedem Lebensjahr sinken die Chancen, einen neuen Job zu finden. Wurden 2006 fast 100000 50-Jährige eingestellt, waren es bei den 55-Jährigen noch 68000, bei den 59-jährigen nur 25000. (Quelle: Institut Arbeit und Qualifizierung, www.iaq.uni-due.de)
  • Zufrieden mit ihrer eigenen Lebenssituation sind nur 39 Prozent der Ostdeutschen. Vor zehn Jahren waren es 59 Prozent. Besonders die über 50-Jährigen sind skeptisch. Viele sehen sich als Verlierer der Sozialreformpolitik. (Quelle: Sozialreport 2008, www.volkssolidaritaet.de)
  • Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkriegen. Während sich besser ausgebildete Frauen meist auf die schnelle Rückkehr in den Beruf konzentrieren, fördert die Arbeitslosigkeit bei Frauen mit niedrigem Bildungsniveau die Entscheidung für die Mutterschaft. (Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, www.diw.de)