Länder-Beschäftigte machen mobil

Bereits am 29. Januar organisierten die ver.di-Betriebsgruppen der Universitäten Stuttgart-Hohenheim und Vaihingen phantasievolle Aktionen in der Mittagspause. Jeweils über 100 Kolleg/in-nen waren dabei, als Ministerpräsident Oettinger und sein Finanzminister Stächele mit vollen Händen Geld an die Banken verteilten. Als dann die Beschäftigten an die Reihe kamen, waren leider keine Scheine mehr da. Sie sollten sich mit Münzen zufrieden geben. Damit für die Beschäftigten der Länder nicht nur Cent-Stücke rausspringen, werden sie aktiv und lautstark ihre Interessen vertreten. Am Freitag, dem 13. Februar, folgten über 600 Beschäftigte in Stuttgart und Umgebung dem Warnstreikaufruf der Gewerkschaft ver.di und legten für einen ganzen Tag die Arbeit nieder.

Bei der Demonstration in der Stuttgarter Innenstadt und der Kundgebung auf dem Schlossplatz machten auch Beamte der Stadt Stuttgart mit, insbesondere der Feuerwehr. Sie fordern die zeitgleiche und vollständige Übertragung des Tarifabschlusses auf die Beamten/innen.

Mit beim Streik waren die Beschäftigten des Staatstheaters, des Statistischen Landesamtes, der Universitäten Stuttgart und Hohenheim, der Wilhelma, Staatliche Münze und des Zentrums für Psychiatrie. Erstmals dabei waren auch Kolleg/innen des Landesmuseums, der Landesbibliothek, des Regierungspräsidiums und der Staatsgalerie.

Mit den Warnstreiks soll Druck auf die Verhandlungen am 14./15.2. ausgeübt werden. Die Länderbeschäftigten fordern eine Entgelterhöhung von acht Prozent, mindestens 200 Euro. Der Entgeltunterschied zu den Beschäftigten bei den Kommunen beträgt schon jetzt über fünf Prozent. Die Kollegen wollen jetzt eine kräftige Entgelterhöhung durchsetzen. Bei Redaktionsschluss waren die Ergebnisse der Verhandlungen noch nicht bekannt.

BERND RIEXINGER