Ausgabe 03/2009
Ohne Streik geht gar nichts mehr
In der aktuellen Wirtschaftskrise werden die Widersprüche einer kapitalistisch organisierten Marktwirtschaft besonders deutlich. Um gegen die Absatzkrise in der produzierenden und in der Dienstleistungswirtschaft vorzugehen, wären hohe Lohnsteigerungen notwendig.
Das schafft Nachfrage und bringt die Wirtschaft wieder in Schwung. Im krassen Gegensatz dazu fordern die Unternehmen Lohnzurückhaltung: In der Krise dürften die Löhne nur maßvoll erhöht werden.
Ansonsten würde sich die Krise noch weiter verschärfen. Es liegt auf der Hand, dass Lohnverhandlungen im Jahr 2009 von Seiten der Arbeitgeber mit besonders harten Bandagen geführt werden. Ohne Warnstreik geht offensichtlich gar nichts mehr.
ver.di-Mitglieder im Ballungsraum München nehmen die Herausforderung an, wie diese Bilder von Warnstreiks beim Nahverkehr, bei der Telekom und beim Freistaat Bayern zeigen. HEINRICH BIRNER