Kurt Loose - 100 Jahre!

Jubiläum | Kurt Loose war sein Leben lang ein Vorkämpfer für die Gewerkschaftsbewegung. "Ich bin mit mir zufrieden", sagt der Jubilar, der im September seinen 100. Geburtstag feierte. Trotz seines hohen Alters ist er körperlich und geistig fit und lebt in einer kleinen Wohnung mitten in Han- nover. Der gebürtige Lindener ist gelernter Schriftsetzer. In seinen Gesellenjahren hat er noch den Künstler und Begründer des Dadaismus, Kurt Schwitters, kennengelernt. Mit dem späteren IG-Metall-Vorsitzenden Otto Brenner saß er während der Nazi-Zeit im Gefängnis. Nach 1945 war er als Gewerkschaftssekretär und später als stellvertretender Bezirksvorsitzender der ÖTV Niedersachsen aktiv. Hannovers Oberbürgermeister August Holweg und Oberstadtdirektor Karl Wiechert gehörten in den 50er und 60er Jahren zu seinen Weggenossen. Mit dem späteren Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg verbindet ihn bis heute eine tiefe Freundschaft. Für 80 Jahre Mitgliedschaft in der SPD wurde er im Juni dieses Jahres von SPD-Chef Franz Müntefering persönlich geehrt. Am Tag der Bundestagswahl wurde er 100. Jahre alt. ver.di gratuliert!


Anni Gondro feierte ihren 90. Geburtstag

ver.di gratuliert | Anni Gondro - 90 Jahre und kein bisschen leise: Natürlich im Kreise der Kolleginnen und Kollegen des ver.di-Landesfachbereichs Niedersachsen-Bremen feierte Anni Gondro Ende August ihren 90. Geburtstag.

Aktiv bei den Hannoverschen ver.di-Senior/innen setzt sie sich mit ihren politischen Erfahrungen immer noch unermüdlich für Pflegebedürftige, aber auch Beschäftigte in den Pflegeheimen ein. Sie ist "Schrittmacherin", wenn es darum geht, Pflegekräfte zu aktivieren, um die eigene Arbeitssituation zu verbessern. "Nur wer in ver.di organisiert ist, kann Verbesserungen für Jung und Alt gemeinsam durchsetzen", lautet ihr ständiger Appell. Die Kolleginnen und Kollegen aus der bundesweiten Altenpflege feierten gemeinsam mit Anni Gondro. Herzlichen Glückwunsch!


Mitbestimmung gefordert

Modellkommunen-Gesetz | "Zentrale Mitbestimmungsrechte bleiben erhalten. Die oberste Dienstbehörde kann sich nicht über die Personalräte hinwegsetzen." ver.di-Landesleiter Siegfried Sauer begrüßt, dass beim CDU-FDP-Entwurf des Modellkommunen-Gesetzes, das kommunale Handlungsspielräume erweitern soll, wesentliche Kritikpunkte der Gewerkschaft von der Politik aufgegriffen wurden. So komme es nicht zu der befürchteten massiven Einschränkung von Mitbestimmungsrechten der Personalräte.

Positiv bewertet Sauer auch, dass der Gesetzentwurf die Raum-Standards in Kindertagesstätten nicht weiter verschlechtert. Auch das Einigungsstellenverfahren zwischen Personalräten und Dienststelle bei personellen und allgemeinen Maßnahmen (wie Abordnungen, Fortbildungen), bei sozialen und innerdienstlichen Maßnahmen (wie Urlaubsplanung) oder bei organisatorischen Maßnahmen (wie Arbeitsplatzgestaltung, Mehrarbeit, Überstunden) bleibe erhalten. Allerdings reiche die Mitbestimmung nach dem Personalvertretungsgesetz in einigen wichtigen Punkten nicht aus, so bei der Privatisierung staatlicher Dienstleistungen, bei Problemen mit Mobbing oder bei der Gestaltung von Teilzeitarbeitsplätzen. Sauer: "Deshalb fordern wir einen weiteren Ausbau der Mitbestimmung."