Hohe Stabilität

KÜNDIGUNGSSCHUTZ | Die internationale empirische Arbeitsmarktforschung liefert keinen Beleg dafür, dass ein starker Kündigungsschutz eine hohe Arbeitslosigkeit verursacht. Das teilte das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung mit. Die Forschung liefere keinen Beweis dafür, dass geringere Schutzrechte zu weniger Arbeitslosigkeit führen. Im Gegenteil: Nur durch sie habe Deutschland in der aktuellen Krise eine relativ hohe Beschäftigungssta- bilität. Im internationalen Vergleich bewerten die Forscher die interne Flexibilität, zum Beispiel durch Arbeitszeitanpassungen, auf dem deutschen Arbeitsmarkt sogar als sehr hoch. www.boeckler.de


Schlechtere Bezahlung

STADT/LAND | Auf dem Land liegen die Löhne von jungen Frauen und Männern viel weiter auseinander als in der Stadt. Das zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Gründe seien das höhere Angebot an Arbeitgebern in städtischen Regionen, so dass diese wegen der Konkurrenz eher Männer und Frauen gleich entlohnen. Außerdem seien gerade für Frauen auf dem Land eher geringere Pendelzeiten als eine höhere Bezahlung ausschlaggebend bei der Wahl einer Stelle. Der IAB-Kurzbericht kann heruntergelden werden unter http://doku.iab.de/kurzber/2009/kb2209.pdf.


Transparente Finanzströme

ONLINE-PETITIONEN | Das Bündnis "Steuer gegen Armut", dem auch der DGB angehört, hat eine Online-Petition für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer beim Bundestag eingereicht. Nach der Freigabe durch den Petitionsausschuss kann sie in Kürze im Internet unter https://epetitionen.bundestag.de, Stichwort Finanztransaktionssteuer, unterzeichnet werden. "Die Finanztransaktionssteuer ist eine sozial gerechte Einnahmequelle, bei der die zur Kasse gebeten werden, die die historische Krise mit verursacht haben", so DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki. Sie mache Finanzströme transparent und reduziere waghalsige Spekulationen. www.steuer-gegen-armut.de


Neue Vereinbarungen nötig

ALTERSTEILZEIT | Der Bereich Sozialpolitik/Gesundheitspolitik des ver.di-Bundesvorstands weist darauf hin, dass die Altersteilzeit nicht zum 31. Dezember dieses Jahres endet. Das gelte nur für die Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit. Nur wer seine Altersteilzeit noch in 2009 beginnt, kann bei Erfüllung der Voraussetzungen noch maximal sechs Jahre gefördert werden. Abgesehen davon besteht das Altersteilzeitgesetz fort. Hier sind die Tarifpartner gefragt, neue Altersteilzeittarifverträge und Vereinbarungen, die sich an die Förderung anlehnen, auszuhandeln.

Weitere Informationen stehen in der ver.di-Broschüre "Wann in Rente? Wann in Altersteilzeit?" ver.di-Mitglieder können sie unter https://mitgliederservice.verdi.de herunterladen.


Erforscht

Eine Entwicklung hin zum ungezügelten Kapitalismus befürchten 57 Prozent der Ostdeutschen. In Gesamtdeutschland sind es 47 Prozent. (Quelle: Leipziger Volkszeitung, www.lvz-online.de)

Österreich, die Niederlande und die Schweiz werden bei deutschen Studierenden immer beliebter. Generell ist die Bereitschaft zu einem Studium im Ausland in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. (Quelle: Statistisches Bundesamt, www.destatis.de)

Keine Fremdsprache beherrschen 28,6 Prozent der Deutschen. Damit liegt das Land unter dem EU-Durchschnitt von 36,2 Prozent. Spitzenreiter ist Ungarn: Hier beherrschen 74,8 Prozent der Bevölkerung nur ihre Landessprache. (Quelle: Europäische Kommission, http://ec.europa.eu/eurostat)