Ausgabe 01/2010-02
Kurznachrichten
IÖD I | Der internationale Gewerkschaftsbund für Beschäftigte im öffentlichen Dienst (IÖD) hat den Opfern des Erdbebens vom 12. Januar sein Mitgefühl ausgesprochen. Die Gewerkschaft der Arbeiter/innen im öffentlichen und privaten Sektor auf Haiti hat 6500 Mitglieder und wird von der IÖD unterstützt. Die internationale Organisation ruft zu Spenden für die Erdbebenopfer auf. Sie hat dafür den PSI Aid Fund eingerichtet. Die Bankverbindung finden Spendenwillige auf der Website:
Internationale Zustimmung zu Tarifforderungen
IÖD II | Der IÖD hat ein Solidaritätsschreiben an ver.di gerichtet. Darin heißt es in Bezug auf die Warnstreiks und die Tarifrunde der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Bund und Gemeinden: "Aus Überzeugung teilen wir Eure Tarifforderungen und ihre Begründung. Gerade wegen der internationalen Finanzkrise muss eine Forderung nach Erkommenserhöhung im Gesamtvolumen von fünf Prozent richtig erscheinen. Die Forderung ist politisch legitimiert angesichts der überragenden Bedeutung der öffentlichen Dienste für die Überwindung der Krise und angesichts der ungeheuren Summen, die die deutschen Steuerzahler für ... Banken aufzubringen haben."
Erneut Journalisten verhaftet
IRAN | In den letzten zwei Monaten sind im Iran weitere 25 Journalist/innen verhaftet worden; damit sind jetzt 47 Journalist/innen in Haft. Auch zwei Mitglieder des iranischen Schriftstellerverbandes wurden verhaftet. Der Verband deutscher Schriftsteller in ver.di protestiert gegen die Verhaftungswelle im Iran und schließt sich der Erklärung des P.E.N.-Zentrums Deutschland zu den Ereignissen im Iran an.
http://vs.verdi.de/aktuelle/pressemeldungen/iran
Griechenland wehrt sich
"Wir zahlen nicht für eure Krise", unter diesem Motto haben am 10. Februar Hunderttausende in Griechenland gestreikt. Aufgerufen zum Streik hatten der Gewerkschaftsdachverband der Angestellten im öffentlichen Dienst, ADEDY, sowie die linke Gewerkschaftsfront PAME, die mit den in ihr zusammengeschlossenen Gewerkschaftsorganisationen auch verschiedene Branchen in der privaten Wirtschaft für einen Tag lahm legte. Die Beschäftigten wehren sich mit ihren Streiks gegen ein von der Regierung in Abstimmung mit Brüssel auferlegtes Sparprogramm zur Staatsschuldenbekämpfung, für das unter anderem Konsumsteuern erhöht und die Löhne im öffentlichen Dienst drastisch gesenkt werden sollen.
Streit über WM-Maskottchen
SÜDAFRIKA | Der südafrikanische Gewerkschaftsbund hat vier Monate vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft kritisiert, dass das Maskottchen WM-Zakumi nicht in Südafrika, sondern in China produziert wird. 2,3 Millionen der kleinen Plastik-Leoparden sollen bald auch in Südafrika vertrieben werden, in China werden sie für einen Tageslohn von zwei Euro hergestellt. Die mitgliederstarke Gewerkschaft Cosatu will jetzt den Verkauf des Maskottchens in Südafrika verhindern.
Kreativ gegen Rassismus
WETTBEWERB 2009/2010 | Der Verein "Mach meinen Kumpel nicht an" hat zum fünften Mal Auszubildende, Ausbilder/innen und Lehrkräfte an Berufsschulen aufgerufen, sich an dem Wettbewerb "Die Gelbe Hand" zu beteiligen. Auszubildende eines Jahrgangs, Klassen, Jugendarbeitnehmervertretungen und Projektgruppen sollen sich in Betrieb oder Berufsschule gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit einsetzen. Einreichen können sie die Dokumentation eines Projekts, Aufsätze, Interviews, Filme, Fotos, Plakate und anderes. Wichtig ist der Bezug zur Arbeitswelt.