UNTERSCHRIFTENAKTIONEN | ver.di unterstützt eine Unterschriftenaktion des Vereins Campact gegen die Kopfpauschale in der Krankenversicherung. "Kippen Sie die Kopfpauschale. Unterzeichnen Sie unseren Aufruf für eine gerechte und solidarische Gesundheitsversicherung", heißt es in dem Text. Die Unterschriften sollen an Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP), Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und den CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer geschickt werden.www.verdi.de/gesundheitspolitik


Der Name entscheidet

BEWERBUNGEN | Stellenbewerber/innen mit ausländischen Wurzeln sind auf dem deutschen Arbeitsmarkt immer noch stark benachteiligt, hat das Institut Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn festgestellt. In seinem Auftrag hatten Forscher der Universität Konstanz inhaltlich gleichwertige Bewerbungsunterlagen verschickt, denen per Zufall ein Name eindeutig deutscher oder türkischer Herkunft zugeordnet wurde. Der Bewerber mit dem türkischen Namen erhielt daraufhin insgesamt 14 Prozent weniger an positiven Antworten. Lag der Bewerbung ein Empfehlungsschreiben eines früheren Arbeitgebers bei, hatte der vermeintlich türkischstämmige Bewerber annähernd gleiche Chancen. Das IZA forderte ein Umdenken seitens der Arbeitgeber, um eine vollständige Arbeitsmarktintegration von Zuwanderern zu erreichen.


Weiter so war gestern

WAHLEN | Anfang Mai wird in Nordrhein-Westfalen gewählt. Deswegen hat der ver.di-Landesbezirk NRW eine Kampagne gestartet, mit der er in der Öffentlichkeit und bei den politischen Parteien für einen sozial-ökologischen Politikwechsel werben will. Sie steht unter dem Motto "Weiter so war gestern... umdenken.handeln.jetzt". Dazu gibt es im ganzen Land Aktionen, zum Beispiel der Protest der ver.di-Jugend gegen den Ausbildungsstopp bei der Stadt Duisburg oder eine Unterschriftensammlung gegen Dumpinglöhne bei Schlecker und anderen Unternehmen in Lüdenscheid. Inhaltlich konzentriert sich die Kampagne auf die drei Schwerpunkte Arbeit in Verbindung mit prekärer Beschäftigung, Bildung und die finanzielle Situation der Städte und Gemeinden. www.weiter-so-war-gestern.de


Streiks nicht mehr erfasst

ELENA | Seit Anfang des Jahres melden Arbeitgeber Daten nach dem Verfahren über den elektronischen Entgeltnachweis, kurz Elena. Er hatte kurz vor Inkrafttreten für Aufregung gesorgt, weil mit den Daten unter anderem erhoben werde sollte, wann die Beschäftigten gestreikt haben. Das ist mittlerweile gestrichen. Der ver.di-Datenschutzbeauftragte Norbert Warga gehörte dem Projektbeirat beim Bundeswirtschaftsministerium von 2004 bis 2007 an und wurde Anfang 2010 erneut berufen. Seine Stellungnahme zu dem Projekt und aktuelle Berichte zu Sitzungen des Beirats veröffentlicht ver.di im Internet. www.verdi.de/recht_mitbestimmung/datenschutz/infos


Kurzarbeit sichert Jobs

ARBEITSZEIT | Rund 1,2 Millionen Jobs konnten 2009 durch Kurzarbeit und flexible Arbeitszeiten gesichert werden. Das haben die Arbeitsmarktforscher Eugen Spitznagel und Susanne Wanger vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ausgerechnet. Dabei gingen sie vom Rückgang der durchschnittlichen Jahresarbeitszeit aus. So hätte die Wucht der Wirtschaftskrise am deutschen Arbeitsmarkt weitgehend abgefangen werden können. www.iab.de