Edeka baut ein neues Logistikzentrum im sächsischen Berbersdorf. Das neue Zentrum soll in etwa zwei Jahren alle Edeka-Märkte in Sachsen und Thüringen beliefern. Mit Folgen für die bisherigen Zentren: In den beiden vorhandenen Standorten in Borna arbeiten 290 Kräfte und in Hof/Straucha sind es 260 Beschäftigte. Diese beiden Edeka-Großlager werden dann geschlossen, und der Belegschaft soll gekündigt werden. Danach können sich die Kollegen und Kolleginnen auf die etwa 200 neuen Stellen bewerben. Aber das ist bisher nur eine unbestätigte Aussage der Geschäftsführung, die anfangs noch von 500 Stellen sprach.

Im Juli 2010 gründeten deshalb Vertreter der Edeka-Betriebsräte, ver.di und Kommunalpolitikerinnen der SPD, der Grünen und der Linken ein Aktionsbündnis. Sie wollen erreichen, dass allen derzeitigen Beschäftigten ein neuer Arbeitsplatz angeboten wird auf der Basis bisheriger Tarife. Und sie wollen wissen, wie die Vergabe von Fördermitteln in Sachsen funktioniert. Denn wenn Zuschüsse zur Erschließung fließen, fördert das unter Umständen auch das gegenseitige Ausspielen der Kommunen. Auf jeden Fall will das Bündnis verhindern, dass mit den neuen Arbeitsverträgen eine schlechtere Bezahlung erfolgt und Leiharbeiter reguläre Arbeitsplätze ersetzen. btr